Ein wegweisendes Modellprojekt nimmt in Berlin Form an! Die Bezirksämter Friedrichshain-Kreuzberg und Neukölln haben eine Zusammenarbeit mit der Sanity Group GmbH sowie der Humboldt-Universität zu Berlinunterzeichnet, um die Auswirkungen der kontrollierten Abgabe von Cannabis zu erforschen. Dieses innovative Vorhaben, für das ein Letter of Intent unterzeichnet wurde, zielt darauf ab, Bedingungen zu untersuchen, unter denen Cannabis für den Freizeitkonsum legal angeboten werden kann, wie berlin.de berichtet. Bezirksbürgermeisterin Clara Herrmann erklärte, dass die Ergebnisse dieses Projekts entscheidend für eine verantwortungsvolle Cannabispolitik in der Hauptstadt sein werden.
Das Projekt zielt darauf ab, erwachsenen Teilnehmern mit Wohnsitz in Friedrichshain-Kreuzberg oder Neukölln den legalen Zugang zu Cannabis zu ermöglichen, solange sie an wissenschaftlichen Befragungen teilnehmen. Auf diese Weise sollen wertvolle Daten für die Forschung gesammelt werden. Die Studie ist auf fünf Jahre angelegt und umfasst auch eine Kontrollgruppe aus einem lokalen Cannabis Social Club. Die Teilnehmer müssen sich verpflichten, die gekauften Produkte nicht weiterzugeben, da dies zum Ausschluss aus der Studie führt. Um sicherzustellen, dass die Teilnahme an dem Projekt verantwortungsvoll erfolgt, wird geschultes Personal in den Verkaufsstellen zur Verfügung stehen, um bei auffälligem Konsumverhalten einzugreifen, und um präventive Dienstleistungen anzubieten.
Wichtige Aspekte und Herausforderungen
Trotz der Fortschritte kritisiert Hannes Rehfeldt, der Bezirksstadtrat für Soziales und Gesundheit in Neukölln, die Teillegalisierung von Cannabis als "Fehler". Wie er ausführt, werde die legale Abgabe ohne ausreichende finanzielle Unterstützung für Suchtprävention und –hilfe zur Herausforderung für die Kommunen. Dennoch soll ein Teil des Erlöses aus dem Verkauf in Präventionsmaßnahmen fließen. Der Projektantrag wird in Zusammenarbeit mit der Sanity Group und der Humboldt-Universität erarbeitet und anschließend der zuständigen Bundesbehörde vorgelegt, um die wissenschaftliche Grundlage zu festigen, wie cannabisresearchclass.com ergänzend berichtet.