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Freie Universität und Containerdorf: Konflikt um brachliegendes Gelände

Die verborgene Seite der "weltoffenen" Uni: Interner Protest gegen Flüchtlingscontainer auf Unigelände.

Das Grundstück an der Thielallee 63 in Berlin-Dahlem, das derzeit als Parkplatz dient, soll nach den Plänen des Senats bald zu einem Containerdorf für 260 Flüchtlinge umgewandelt werden. Diese Entscheidung stößt jedoch auf Widerstand, vor allem an der Freien Universität (FU). Die Universitätsleitung fühlt sich übergangen, da sie nicht in die Pläne einbezogen wurde und erst aus den Medien davon erfuhr. Die FU hat bereits in der Vergangenheit geholfen, Geflüchtete in Notunterkünften unterzubringen, betont aber auch, dass die Fläche dringend für eigene Bauprojekte benötigt wird.

Ein Sprecher der FU wies darauf hin, dass die Uni bereits alternative Flächen vorgeschlagen hat, darunter Gebäude der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben in der Nähe. Der Senat plant insgesamt 16 weitere Containerdörfer, um dem akuten Wohnungsmangel für Flüchtlinge entgegenzuwirken. Trotz der Bemühungen des Senats wurden vor allem im Ostteil der Stadt Standorte für die Containerdörfer festgelegt, was zu einer weiteren Verschärfung des Ungleichgewichts in der Verteilung der Flüchtlinge führt.

In der Folge der Proteste gegen die geplante Flüchtlingsunterkunft auf dem Unigelände in Steglitz-Zehlendorf wurden im Netz kritische Stimmen laut. Einige bezeichneten die Reaktion der FU als inkonsequent, da sie sich sonst als weltoffen präsentiere, aber beim Thema Flüchtlingsunterkünfte Widerstand zeige. Die Debatte spiegelte auch eine Diskrepanz zwischen dem öffentlichen Image von Institutionen und deren praktischen Handlungen wider.

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Daniel Wom

Der in Berlin geborene Daniel Wom ist ein versierter Journalist mit einer starken Affinität für Wirtschaftsthemen. Er hat an der Freien Universität Berlin Journalistik und Wirtschaftswissenschaften studiert und arbeitet seit mehr als einem Jahrzehnt in den Medien. Daniel hat für verschiedene große Tageszeitungen und Online-Plattformen geschrieben und ist bekannt für seine tiefgründigen Analysen und klaren Darstellungen komplexer Sachverhalte. Er ist Mitglied im Deutschen Journalisten-Verband und hat mehrere Auszeichnungen für seine exzellente Berichterstattung erhalten. In seiner Freizeit erkundet Daniel gerne die vielfältige Kulturszene Berlins und ist leidenschaftlicher Webentwickler.

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