Bröckelt die woke Fassade? Proteste gegen Flüchtlingscontainer auf Unigelände
In Berlin-Dahlem planen die Behörden den Bau eines Containerdorfes auf einem Unigelände, das bislang als Parkplatz genutzt wurde und sich in einem vornehmen Kiez befindet. Das Vorhaben stößt auf Widerstand, insbesondere an der Freien Universität (FU), die das Gelände für eigene Bauprojekte vorgesehen hat.
Die FU fühlt sich übergangen, da der Senat die Pläne ohne Absprache mit der Hochschulleitung vorantreibt. In der Vergangenheit hat die Uni bereits kurzfristige Unterstützung bei der Unterbringung von Geflüchteten geleistet, weist jedoch darauf hin, dass das Gelände ab 2023 für eigene Baumaßnahmen benötigt wird.
Die Freie Universität schlägt vor, alternative Standorte für das Containerdorf zu nutzen, während der Sonderbeauftragte für Flüchtlingsfragen beim Senat betont, dass die Unterbringung von Flüchtlingen vordringlich ist, solange das Grundstück ungenutzt ist.
Senat beschloss Ende März 16 weitere Containerdörfer
Ende März hat der Senat die Errichtung von 16 zusätzlichen Containerdörfern beschlossen, um dem akuten Wohnungsmangel für Flüchtlinge entgegenzuwirken. Trotz Widerstands in einigen Bezirken sollen die Notunterkünfte errichtet werden, um die Situation zu verbessern.
Generelle Kritik und Spott im Netz über die FU zeigen auf, dass auch Institutionen, die sich als weltoffen präsentieren, mit Widerständen konfrontiert sind, wenn es um die Unterbringung von Flüchtlingen geht. Die Diskussionen reflektieren die Spannungen und Herausforderungen im Umgang mit der Flüchtlingsunterbringung in der Stadt.