CSD Berlin 2025: Tausende fordern Regenbogenflagge trotz Widerstand!
CSD Berlin 2025: Tausende fordern Regenbogenflagge trotz Widerstand!
Platz der Republik, 10117 Berlin, Deutschland - Am 24. Juli 2025 bereitet sich Berlin auf einen der größten und bedeutendsten Christopher Street Days (CSD) der letzten Jahre vor. Am Samstag, dem 26. Juli, werden Dutzende Trucks und ca. 100 Gruppen erwartet, die unter dem Leitsatz „Wir hören nicht auf, bis alle gehört werden!“ durch die Stadt ziehen. Die Veranstaltung ist nicht nur ein Fest, sondern auch ein wichtiger Protest gegen Äußerungen von Bundeskanzler Friedrich Merz und eine umstrittene Entscheidung von Bundestagspräsidentin Julia Klöckner.
Die Entscheidung von Klöckner, die Regenbogenflagge am Reichstagsgebäude nicht zu hissen, sorgt für massive Proteste und ist zum zentralen Punkt der Diskussionen im Vorfeld des CSD geworden. Merz verteidigte diese Entscheidung, was bei vielen Aktivisten auf scharfe Kritik stößt. Diese planen, eine 400 Quadratmeter große Regenbogenflagge vor dem Reichstagsgebäude zu hissen, um ein klares Zeichen für die Sichtbarkeit der LGBTQ+-Community zu setzen.
Proteste und Demonstrationen
Bereits am 20. Juli versammelten sich mehrere hundert Menschen auf dem Platz der Republik, um für das Hissen der Regenbogenflagge am Bundestag zu demonstrieren. Die Organisatorinnen aus der Initiative „Omas gegen rechts“ betonten, dass die Regenbogenflagge für die Grundrechte aller Menschen steht, genau wie der Bundestag selbst. Sie kritisierten den Rückzug der Bundestagsverwaltung von einer Teilnahme am CSD als falsches Signal gegen die queere Sichtbarkeit.
Die Entscheidung von Klöckner, die Regenbogenflagge nur am Internationalen Tag gegen Homophobie zu hissen, stößt auch innerhalb ihrer eigenen Partei auf Widerstand. Politiker der Grünen und Linken protestierten im Bundestag mit bunten Pullovern, während Sönke Siegmann, der Chef des Verbands der Lesben und Schwulen in der CDU, Klöckners Entscheidung scharf kritisiert hat.
Sicherheitsvorkehrungen und Verlauf des CSD
Der CSD wird in diesem Jahr von einem großen Sicherheitsaufgebot begleitet. Insgesamt werden 1.300 Polizisten und 1.000 private Sicherheitskräfte im Einsatz sein, um die Teilnehmer zu schützen und einen friedlichen Verlauf der Veranstaltung sicherzustellen. Die Veranstalter sind auf mögliche Anfeindungen von Rechtsextremen vorbereitet, da es in der Vergangenheit bereits zu Angriffen auf ähnliche Veranstaltungen kam. Zudem haben sich 280 Ärzte und Sanitäter für den CSD bereitgestellt.
Die Strecke des CSD führt über den Leipziger Platz, den Potsdamer Platz, Schöneberg, die Straße des 17. Juni und endet am Brandenburger Tor mit einer Abschlusskundgebung im Tiergarten, die Live-Musik und politische Statements umfasst.
Der BVG hat die U-Bahn-Station am Bundestag in bunten Farben gestaltet, um die Vorfreude auf das Event zu unterstützen, obgleich die Wettervorhersage Schauer für den Samstagvormittag ankündigt. Veranstalter betonen jedoch, dass der CSD unabhängig vom Wetter stattfinden wird, es sei denn, es gibt Sturmwarnungen oder andere gefährliche Wetterbedingungen.
Der Christopher Street Day erinnert nicht nur an die Auseinandersetzungen der queeren Gemeinschaft mit der Polizei in der New Yorker Christopher Street 1969, sondern hat auch an Aktualität gewonnen durch die aktuellen politischen Entscheidungen und Diskussionen rund um Sichtbarkeit und Rechte der LGBTQ+-Gemeinschaft in Deutschland.
Die Gesamtatmosphäre in Berlin ist geprägt von einer Mischkulanz aus Stolz auf die Fortschritte der queeren Bewegung und der Entschlossenheit, für die verbleibenden Herausforderungen einzutreten.
Zusammenfassend wird der CSD 2025 in Berlin sowohl ein Ort des Feierns als auch des Protestes sein, und die Ankündigungen rund um die Regenbogenflagge im Bundestag werden sicher weiterhin für hitzige Diskussionen und vielfältige Reaktionen in der Öffentlichkeit sorgen.
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tagesschau.de hebt hervor, dass …
fr.de ergänzt, dass …
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Ort | Platz der Republik, 10117 Berlin, Deutschland |
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