Brandenburgs Lösung gegen Wohnungsnot: 1.300 neue Sozialwohnungen 2025!

Brandenburgs Lösung gegen Wohnungsnot: 1.300 neue Sozialwohnungen 2025!
Potsdam, Deutschland - Brandenburg steht vor der Herausforderung, die soziale Wohnungsnot zu bekämpfen. Infrastrukturminister Detlef Tabbert (BSW) hat angekündigt, dass in diesem Jahr der Bau oder die Sanierung von 1.300 Sozialwohnungen in Angriff genommen wird. Dies wurde nach einem Treffen des Brandenburger Bündnisses für Wohnen bekannt gegeben. Um dieses Ziel zu erreichen, stehen im aktuellen Haushaltsjahr 250 Millionen Euro für die Förderung von Sozialwohnungen zur Verfügung. Diese Summe stellt die höchste Fördersumme für sozialen Wohnungsbau in Brandenburg dar und ist eine Steigerung um zehn Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Diese Maßnahmen sind dringend erforderlich, da die Anzahl der Sozialwohnungen im Land auf 18.000 gesunken ist – der niedrigste Stand seit 1990. Der Rückgang ist insbesondere auf das Auslaufen von Mietpreis- und Vertragsbindungen zurückzuführen. Gleichzeitig steigen die Baupreise, was dazu führt, dass trotz höherer Etats weniger Wohnungen errichtet werden können. Um dem entgegenzuwirken, sollen auch Maßnahmen zur Umnutzung von leerstehenden Gewerbeflächen in Wohnungen gefördert werden.
Maßnahmen zur Erleichterung von Wohnungsbau
Im Rahmen der geplanten Reformen zur Förderung des sozialen Wohnungsbaus kündigte Tabbert an, dass die Bauordnung bis Ende des Jahres erneuert werden soll. Die Vereinfachung der Anforderungen für den Bau von studentischem Wohnraum und die Erleichterung des Aufstockens bestehender Gebäude stehen ebenfalls auf der Agenda. Außerdem sollen die Brandschutzstandards gesenkt werden, orientiert an den Vorgaben von Mecklenburg-Vorpommern.
Das Bündnis für Wohnen, das 2017 gegründet wurde, setzt sich aktiv für nachfragegerechtes, barrierefreies und bezahlbares Wohnen ein. Zu seinen Mitgliedern gehören der Städte- und Gemeindebund, der Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen, Vertreter der Bauindustrie sowie die Brandenburgische Architektenkammer. Allerdings verließ der Mieterbund 2021 das Bündnis nach einem Streit über die Anwendung der Mietpreisbremse im Land.
Langfristige Strategien und digitale Lösungen
Für die kommenden Jahre plant Brandenburg, auch 2025 und 2026 jeweils 250 Millionen Euro für den sozialen Wohnungsbau bereitzustellen. Die Landesregierung hat zudem angekündigt, dass ab 2023 in allen 20 Bauordnungsämtern digitale Bauanträge möglich sein sollen. Aktuell sind sechs Bauämter bereits im Realbetrieb. Diese Digitalisierung soll den Prozess der Baugenehmigung vereinfachen und beschleunigen.
Die Förderung von Wohnraum umfasst auch spezifische Programme für Neubau und Modernisierung. Neubauten werden unter bestimmten Gebietskulissen gefördert, etwa in innerstädtischen Sanierungs- und Entwicklungsgebieten, während der Bestandserwerb mit Modernisierungsmaßnahmen weniger strengen Anforderungen unterliegt. Ziel ist es, die Innenstädte zu stärken und sozial stabile Bewohnerstrukturen zu erhalten.
Die laut Tabberts Einschätzungen erforderlichen Reformen und Investitionen sind wichtiger denn je, um der Wohnungsnot in Brandenburg entgegenzuwirken. Die nächsten Schritte werden entscheidend sein für die Zukunft des sozialen Wohnungsbaus im Land.
Für weitere Informationen zur Wohnraumförderung in Brandenburg besuchen Sie bitte die Seite des Ministeriums für Infrastruktur und Landesplanung: Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung.
Mehr Details zu den Erwartungen für den sozialen Wohnungsbau finden Sie im Bericht von RBB24 und Tagesspiegel.
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Ort | Potsdam, Deutschland |
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