Brandenburg zieht positive Bilanz: 1.000 Anträge für Klimafonds!

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Brandenburg erhält EU-Förderungen aus dem Just Transition Fund zur Unterstützung kleiner Unternehmen bei der Klimaneutralität bis 2050.

Brandenburg erhält EU-Förderungen aus dem Just Transition Fund zur Unterstützung kleiner Unternehmen bei der Klimaneutralität bis 2050.
Brandenburg erhält EU-Förderungen aus dem Just Transition Fund zur Unterstützung kleiner Unternehmen bei der Klimaneutralität bis 2050.

Brandenburg zieht positive Bilanz: 1.000 Anträge für Klimafonds!

Unternehmen in Brandenburg haben seit zwei Jahren die Möglichkeit, EU-Fördergelder durch den Just Transition Fund (JTF) zu beantragen. Laut rbb24 ziehen das Brandenburger Wirtschaftsministerium und die IHK Cottbus ein positives Zwischenfazit aus dieser Initiative. Seit Beginn des Programms sind über 1.000 Anträge eingegangen. Der tausendste Antrag wurde in der vergangenen Woche bei der Investitionsbank des Landes (ILB) eingereicht.

Von den eingegangenen Anträgen wurden bisher 560 bewilligt, während 170 abgelehnt wurden; für den Rest steht die Prüfung noch aus. Ziel des JTF ist es, den Übergang zur Klimaneutralität in der EU bis 2050 voranzutreiben, insbesondere für kleinere Unternehmen. Förderschwerpunkte sind unter anderem Maßnahmen zur Transformation im Zuge des Braunkohleausstiegs, wie der Bau oder Ausbau von Betriebsstätten sowie Neugründungen.

Erfolgreiche Förderanträge und regionale Entwicklung

Mathias Bothe, Geschäftsführer der elmak GmbH, berichtet von seinen positiven Erfahrungen mit dem JTF, der unter anderem die Förderung eines neuen Baugerüsts umfasst. Er beschreibt das Programm als besonders lukrativ für Handwerker und ermutigt andere, sich damit auseinanderzusetzen. Sein Unternehmen hat insgesamt 270.000 Euro aus dem Fond abgerufen, was Investitionen und die Erweiterung von Geschäftsfeldern beschleunigt hat.

Der JTF ist bis 2027 aktiv und allein für Brandenburg stehen rund 170 Millionen Euro zur Verfügung. Bislang wurden etwa 73 Millionen Euro an Fördermitteln abgerufen. Diese Finanzierung spielt eine entscheidende Rolle in der Lausitz, einer Region, die sich im Transformationsprozess infolge des Strukturwandels aufgrund des Braunkohlestopps befindet.

EU-Strategie und langfristige Ziele

Der Just Transition Fund ist ein Teil des Just Transition Mechanism, das die EU beim Übergang zu sauberer Energie unterstützen soll. EUCALLS erklärt, dass die Hauptziele des JTF die Reduzierung der Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen und die Verringerung der Umweltauswirkungen von Treibhausgasemissionen sind. Das Gesamtbudget des JTF beträgt 40 Milliarden Euro, wovon 10 Milliarden Euro aus Haushaltsmitteln stammen. Die EU-Länder, die Mittel des JTF beantragen, müssen für jeden Euro mindestens 1,5 bis 3 Euro eigene Mittel bereitstellen.

Die EU hat den JTF im Rahmen des Green Deal eingeführt, um Regionen, die stark von fossilen Brennstoffen abhängig sind oder hohe Treibhausgasemissionen aufweisen, gezielt zu unterstützen. Diese Initiative wird durch das Gesetz über die Arbeitsweise der Europäischen Union (AEUV) gestützt. Die Finanzierung umfasst eine breite Palette von Maßnahmen, darunter Investitionen in kleine und mittlere Unternehmen, Forschung und Innovation sowie Umweltschutzmaßnahmen.

In Deutschland erhält der JTF insgesamt knapp 2,3 Milliarden Euro, wobei Regionen wie Sachsen und Nordrhein-Westfalen Mittel in Höhe von 645 Millionen Euro bzw. 680 Millionen Euro zugesprochen werden. Diese Schritte sind notwendig, um den Strukturwandel als Teil der langfristigen Zielsetzung zur Klimaneutralität bis 2050 zu gestalten. Wikipedia führt aus, dass der JTF den Übergang zu einer kohlenstoffneutralen Zukunft fördern soll und nun auf die konkrete Umsetzung in den betroffenen Regionen ankommt.