Der renommierte Comiczeichner Reinhard Kleist hat mit seinem neuen Werk "Low" eine künstlerische Hommage an David Bowies Berliner Epoche geschaffen. Diese Zeit, die für Bowie von persönlichem und kreativem Wandel geprägt war, wird in dem Comic eindrucksvoll dargestellt. Kleist, der Bowie bereits seit seiner Kindheit bewundert, lässt die Leser in die 1970er Jahre eintauchen, als Bowie nach Berlin zog, um sich von seinen Drogenproblemen und dem Stress des Musikgeschäfts zu distanzieren. Wie Kleist gegenüber rbb24 erklärte, sah Bowie Berlin als seine "Klinik", in die er kam, um ein normales Leben anzustreben und sich von seinem exzessiven Kokainmissbrauch zu befreien. Kleist beleuchtet in seinem Comic nicht nur Bowies Leben, sondern auch die Figuren wie Iggy Pop und Romy Haag, die in dieser Zeit bedeutend waren.
Die Berliner Trilogie
Während seiner Berliner Jahre produzierte Bowie gemeinsam mit Brian Eno und Tony Visconti drei ikonische Alben, die als die "Berlins Trilogy" bekannt sind: "Low", "Heroes" und "Lodger". Diese Alben haben nicht nur einen tiefen Einfluss auf die Musikszene der 1970er Jahre und darüber hinaus gehabt, sie spiegeln auch Bowies Kampf mit seinen inneren Dämonen wider. Wie Wikipedia feststellt, experimentierten diese Arbeiten mit elektronischen und ambienten Klängen und brachen mit konventionellen Songstrukturen. Die Bewegung von Los Angeles nach Berlin stand im Zeichen eines intensiven kreativen Prozesses, der stark vom deutschen Krautrock beeinflusst war.
Besonders die Singles "Sound and Vision" und "Heroes" haben sowohl kritischen als auch kommerziellen Erfolg erzielt und gelten bis heute als Meilensteine in der Rockgeschichte. Diese innovativen Klänge, die voller Experimentierfreude und emotionaler Tiefe sind, haben Künstler von Joy Division bis zur heutigen Zeit inspiriert. Kleist hat sich beim Zeichnen des Comics akribisch auf diese Erlebnisse konzentriert und dadurch eine Brücke zwischen Bowies Musik und seinem visuellen Erbe geschlagen. Dieser Comic könnte somit nicht nur Fans von Bowie ansprechen, sondern auch Neueinsteiger in die Welt dieses Musikgenies einführen.