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Böller-Drama zu Silvester: Jetzt regt sich Widerstand gegen Knallerei!

Die Diskussion um das traditionelle Silvesterfeuerwerk gewinnt an Brisanz, insbesondere durch einen offenen Brief der Deutschen Umwelthilfe (DUH) an Bundesinnenministerin Nancy Faeser. Die Organisation fordert ein dauerhaftes Verbot von Feuerwerkskörpern und begründet dies mit der Gefährlichkeit des Böllerns sowie den enormen Umweltschäden. Jedes Jahr hinterlassen die Rückstände der Knallerei nicht nur Müll auf den Straßen, sondern auch viele verletzte Personen, während der Lärm für Haustiere und schreckhafte Menschen eine erhebliche Belastung darstellt. Laut der DUH hat der Einsatz von Pyrotechnik zur Folge, dass insbesondere am Neujahrstag die Luftqualität durch hohe Feinstaubwerte beeinträchtigt wird.

Umweltschutz und öffentliche Meinung

Die Forderung nach einem Böllerverbot stößt auf Unterstützung in der Bevölkerung. Eine Umfrage des Instituts Insa Consulere im Auftrag der Verbraucherzentrale Brandenburg zeigt, dass 53 Prozent der Befragten für ein Verbot von privatem Feuerwerk sind. Besonders im Westen Deutschland ist die Zustimmung mit 54 Prozent höher als im Osten mit 50 Prozent. Diese Zahlen belegen, dass die Debatte über ein umweltschonenderes Silvester zunehmend an Bedeutung gewinnt. Die DUH betont die negativen Folgen des Feuerwerks: Luftverschmutzung, Lärmbelästigung und eine Vielzahl verletzter Tiere und Menschen.

In den letzten beiden Jahren fiel das große Böllern wegen Pandemie-Beschränkungen größtenteils aus. Dennoch ist zu erwarten, dass 2024 wieder vermehrt Feuerwerk gezündet wird. Die Umwelthilfe appelliert an die Ministerin, durch einfache Änderungen in der Sprengstoffverordnung das Böllern „ein für alle Mal“ zu beenden. Alternativ schlagen Experten kreative Licht- und Lasershows vor, um dennoch einen festlichen Jahreswechsel zu ermöglichen. Diese Forderungen nach einem Umdenken in der Silvesterfeier-Kultur könnte für nachhaltigere und sicherere Feiern sorgen, wie auch Berlin Live und NWZonline berichteten.

NAG Redaktion

Versierte Journalisten mit einer starken Affinität für Wirtschaftsthemen. Arbeiteten seit mehr als einem Jahrzehnt in den Medien. Haben für verschiedene große Tageszeitungen und Online-Plattformen geschrieben und sind bekannt für tiefgründige Analysen und klare Darstellungen komplexer Sachverhalte.

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