Berlins U-Bahnhof Schloßstraße: Baustelle bleibt bis in die 2030er!

Berlins U-Bahnhof Schloßstraße: Baustelle bleibt bis in die 2030er!
Die Sanierung des U-Bahnhofs Schloßstraße in Berlin-Steglitz wird voraussichtlich über mehrere Jahre andauern. Diese Einschätzung teilt die Verkehrsverwaltung mit, nachdem Grüne-Abgeordnete eine Anfrage dazu gestellt hatten. Die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) hatten bereits im Jahr 2016 mit der Sanierung begonnen, jedoch wurde das Projekt aufgrund von Denkmalschutzauflagen eingestellt, da der Bahnhof 1974 unter Schutz gestellt wurde. Momentan präsentiert sich der U-Bahnhof in einem Provisorium mit offenen Betonwänden, die häufig mit Graffiti verziert sind, sowie unverkleideten Leitungen.
Die Verkehrsstaatssekretärin Arne Herz hat bestätigt, dass es aufgrund der historischen Gegebenheiten und nicht umsetzbarer ursprünglicher Pläne für einen neuen Aufzug zu Anpassungen der Planung gekommen ist. Für die Inbetriebnahme des Aufzugs planen die Verantwortlichen, die Arbeiten in die 2030er Jahre zu verschieben. Eine detaillierte Kosten- und Terminplanung für die weiteren Schritte wurde jedoch bislang noch nicht veröffentlicht. Dennoch gibt die Verkehrsverwaltung an, dass sie derzeit nicht von weiteren Verzögerungen oder Kostensteigerungen ausgeht, da der neue Aufzugstandort bereits abgestimmt wurde.
Baufortschritte und neue Maßnahmen
Im Jahr 2025 sollen die ersten baulichen Maßnahmen zur Grundinstandsetzung des U-Bahnhofs beginnen. Dabei wird Wert darauf gelegt, das ursprüngliche Erscheinungsbild des Bahnhofs gemäß den Denkmalschutzauflagen wiederherzustellen. Die Genehmigungsplanungen werden sowohl der Denkmalschutzbehörde als auch der Technischen Aufsichtsbehörde vorgelegt. Diese Vorabstimmungen sind bereits abgeschlossen und die entsprechenden Anträge wurden gestellt, sodass die Genehmigungen voraussichtlich im Laufe des Jahres 2025 vorliegen sollen.
Der zweite Bauabschnitt wird eine denkmalgerechte Grundsanierung und den Bau eines weiteren Aufzugs umfassen. Aktuell laufen jedoch noch Voruntersuchungen, die umfassende Analysen der Bausubstanz erfordern. Ziel ist es, die Baumaßnahmen mit minimalen Beeinträchtigungen für die Fahrgäste durchzuführen und den regulären Bahnverkehr aufrechtzuerhalten. Dabei wird auch sichergestellt, dass die Barrierefreiheit während des U-Bahnbetriebs gewährleistet ist. Kooperationsabsprachen mit dem Management des Boulevard Berlin unterstützen diesen Prozess.
Langfristige Perspektiven und Erwartungen
Die Fertigstellung des zweiten Bauabschnitts ist frühestens für 2027 geplant. Die ursprünglichen Pläne für den Einbau des Aufzugs sind infolge der Denkmalschutzstellung von 2016 obsolet geworden, was eine erhebliche Verzögerung des Projekts bedeutet hat. Der Senat erkennt die Komplexität der Abwägung zwischen Denkmalschutz und funktionalen Erfordernissen an. Für die Erneuerung des U-Bahnhofs Schloßstraße wird kein Planfeststellungsverfahren durchgeführt, jedoch sind die Genehmigungsauflagen zwingend einzuhalten.
Das Projekt zur Sanierung der U-Bahnflotte ist Teil eines umfassenderen Plans, der im Nahverkehrsplan des Landes Berlin verankert ist. Ein besonderes Augenmerk liegt auf der kontinuierlichen Aufwertung und Pflege des Bestandsnetzes. So wurden Vereinbarungen zwischen dem Land Berlin und der BVG getroffen, um infrastrukturelle Mängel zu beheben und die Barrierefreiheit in Haltestellen und Bahnhöfen zu verbessern. Dieser Ansatz soll die Nutzbarkeit für alle Bevölkerungsgruppen erhöhen, um ein modernes und zugängliches Nahverkehrssystem zu fördern.
Insgesamt ist die Sanierung des U-Bahnhofs Schloßstraße ein komplexes und langwieriges Projekt, dessen Fortschritt besonders im Hinblick auf die denkmalrechtlichen Vorgaben und die Bedürfnisse der Fahrgäste regelmäßig bewertet werden muss. Die Berliner Verkehrsbetriebe und die Verkehrsverwaltung stehen vor der Herausforderung, eine Balance zwischen Erhalt der Kulturhistorie und der Schaffung einer modernen Infrastruktur zu finden.
Weitere Details zu den Fortschritten und Planungen findet man in den Berichten von rbb24, Berliner Verkehr und der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz.