Berliner Ratten: Provokante Auftritte und weniger Scheu vor Menschen!

Berliner Ratten: Provokante Auftritte und weniger Scheu vor Menschen!

Hermannplatz, 10967 Berlin, Deutschland - In den letzten Monaten zeigen Berliner Ratten eine bemerkenswerte Verhaltensänderung. Immer weniger scheuen sie sich vor den Menschen in ihrem urbanen Umfeld. Dies wurde in verschiedenen Stadtteilen festgestellt, insbesondere am Hermannplatz, wo eine Ratte mit glänzendem Fell beobachtet wurde, die leise Töne äußerte und scheinbar ihre Umgebung neugierig musterte. Diese Ratte schien sogar den Beobachter aktiv heranzuwinken, was für ein provokantes und selbstbewusstes Verhalten spricht. Die genauen Gründe für diese Verhaltensänderung bleiben jedoch unklar, ein Umstand, der immer wieder diskutiert wird, wie die Berliner Zeitung berichtet.

In Berlin leben schätzungsweise mehrere Millionen Ratten, die sich vor allem in Parks, Kellern und Wohnhäusern aufhalten. Im Jahr 2022 wurden mehr als 8.000 Fälle von Rattenbefall in der Stadt produziert. Diese Zahl ist besonders alarmierend, da Ratten Hygieneprobleme verursachen und Krankheiten übertragen können. Florian Kraft, ein Kammerjäger, berichtet, dass Ratten oft durch die Hinterlassenschaften von Menschen, wie Essensreste, angelockt werden. Aus diesem Grund führt er regelmäßig Maßnahmen durch, um die Rattenpopulation mit Giftködern zu kontrollieren.

Über den Befall und seine Folgen

Ein Rattenbefall ist bereits nach Sichtung einer einzelnen Ratte nachgewiesen. Interessanterweise sollte dieser Befall beim zuständigen Bezirk gemeldet werden. Besonders problematisch ist die Situation in Spielplätzen, die zeitweise aufgrund von Rattenbefall gesperrt werden mussten. Laut der Berliner Wasserbetriebe gab es bereits 2015 Schätzungen, die von rund 2,2 Millionen Ratten in Berlin ausgingen. Der Bezirk Marzahn-Hellersdorf hat mit 1.553 Fällen die meisten Bekämpfungsmaßnahmen verzeichnet, während Charlottenburg-Wilmersdorf im Vergleich nur sehr wenige meldete.

Ratten sind nicht nur erfolgreiche Überlebenskünstler, sondern sehr anpassungsfähig. Sie leben dort, wo Menschen Nahrungs- und Nistmöglichkeiten bieten. Besonders in Mitteleuropa ist die Wanderratte (Rattus norvegicus) vorherrschend, während die Hausratte (Rattus rattus) seltener anzutreffen ist. Diese Ratten können gefährliche Krankheitserreger wie Salmonellen und Leptospiren übertragen. Die Übertragungswege sind vielfältig, beispielsweise durch Bisse oder den Kontakt mit kontaminierten Lebensmitteln.

Präventionsmaßnahmen und Toleranz

Sicherheitsmaßnahmen zur Bekämpfung von Ratten umfassen unter anderem das korrekte Entsorgen von Müll und die Vermeidung von übertriebenem Ausstreuen von Vogelfutter. Gesundheitsexperten empfehlen, Essensreste zeitnah zu beseitigen, um die Nahrungsquelle für die Ratten zu minimieren. Der Wildtierexperte Derk Ehlert vom Berliner Senat sieht jedoch kein großes Problem mit Ratten und plädiert für eine höhere Toleranz gegenüber diesen Tieren, die einen wichtigen Teil des städtischen Lebens ausmachen.

In Berlin ist die Rattenpopulation als Teil des städtischen Ökosystems omnipräsent. Es bleibt eine Herausforderung, ein harmonisches Miteinander zu finden, während die Stadtverwaltung und Kammerjäger constant an Maßnahmen arbeiten, um diese Plage zu kontrollieren.

Details
OrtHermannplatz, 10967 Berlin, Deutschland
Quellen

Kommentare (0)