In Berlin stehen die Lehramtsstudienplätze aufgrund erheblicher Kürzungen im Landeshaushalt auf der Kippe. Wissenschaftssenatorin Ina Czyborra (SPD) äußerte sich besorgt über die finanziellen Rahmenbedingungen und sagte, dass die Möglichkeiten, was in der Lehrerbildung realisiert werden kann, in den kommenden Wochen bewertet werden müsse. Ursprünglich war geplant, die Zahl der Lehramtsabsolventen von 2.000 auf 2.500 pro Jahr zu erhöhen, aber aktuell gibt es rund 700 offene Stellen an Berliner Schulen. Die Notwendigkeit für neu ausgebildete Lehrkräfte ist drängend, da der Bedarf angesichts einer wachsenden Schülerzahl enorm bleibt, wie auch berlin.de berichtete.
Die Humboldt-Universität sowie andere Berliner Hochschulen haben ebenfalls Warnungen ausgesprochen und betont, dass die Ausbildungszusage an zusätzliche Ressourcen gekoppelt ist. Bei den Hochschulverträgen wird von einem Minus von 100 Millionen Euro ausgegangen. Dies könnte verheerende Auswirkungen auf die Qualität der Lehrerbildung haben, denn mit weniger Mitteln sind die im Hochschulvertrag festgelegten Ziele nicht umsetzbar. Der Regierende Bürgermeister Kai Wegner händigte einen Doppelhaushalt für 2024 und 2025 mit einem Gesamtvolumen von etwa 39 Milliarden Euro aus, der klar auf Bildung und soziale Sicherheit fokussiert ist, was erforderlich ist, um einen funktionierenden Schulsystem zu gewährleisten.
Finanzielle Einschnitte und deren Folgen
Die Einsparungen betreffen nicht nur die Hochschulen, sondern auch die Qualität der Bildung insgesamt. Kürzungen in der Höhe von sechs Millionen Euro beim Zuschuss für Baumaßnahmen sowie erhebliche Einsparungen bei der Qualitäts- und Innovationsoffensive von fünf Millionen Euro sind geplant. Die Freie Universität warnte bereits, dass die Folgen dieser Kürzungen schwer abzuschätzen sind, da die Gespräche mit dem Land noch nicht abgeschlossen sind.
Die Berliner Bildungslandschaft steht somit vor einer kritischen Phase, die direkte Auswirkungen auf die zukünftige Lehrkräfteausbildung und die Qualität des Unterrichts in der Hauptstadt haben könnte. Die Herausforderungen sind immens, und es bleibt abzuwarten, wie der Senat die Situation meistern wird.