Berliner Gastronomie im Schock: Tim Raue rutscht aus den Top 50!

Berliner Gastronomie im Schock: Tim Raue rutscht aus den Top 50!
Berlin, Deutschland - Die jährliche Auszeichnung „The World’s 50 Best Restaurants“ zeichnet die besten gastronomischen Betriebe weltweit aus, beeinflusst Foodies in ihren kulinarischen Entscheidungen und gilt als Maßstab für neue Trends in der Gastronomie. In der aktuellen Liste finden sich jedoch keine Berliner Adressen mehr. Tim Raue, einer der bekanntesten Köche Berlins, ist aus den top 50 gefallen, was in der gastronomischen Szene für großes Aufsehen sorgt. Ferran Adrià bezeichnete die Preisverleihung als „das große Fest der Weltküche“ und hebt das Medienecho hervor, das mit dieser Liste einhergeht. Er sieht die Preisverleihung als einen wichtigen Indikator für kreative und risikobehaftete gastronomische Orte sowie Personen. Doch nicht alle teilen diese Einschätzung; einige Restaurantkritiker und französische Köche äußern Bedenken über die Seriosität und Transparenz der Liste, die in ihrer Bedeutung mit dem Guide Michelin verglichen wird. Berliner Zeitung berichtet, dass der Einfluss dieser Rangliste tief in der internationalen Food-Szene verwurzelt ist.
Die Diskussion um das Fine Dining ist indessen ebenfalls omnipräsent. Immer wieder wird die Frage aufgeworfen, ob die gehobene Gastronomie tot sei. Auf dem Madrid Fusión Alimentos de España erklärte Ferran Adrià, dass Fine Dining nicht tot, sondern lebendig sei. Er fordert, die Gastronomie aus einer soziologischen Perspektive zu betrachten. Seine Argumentation hebt hervor, dass Gastronomie nicht nur das Essen, sondern auch das gesamte Erlebnis im Restaurant umfasst. Adrià nennt das Beispiel von Gastón Acurio, der durch seine Kochkunst in Peru sozialen Wandel bewirkt hat. Zudem weist er auf den ökonomischen Einfluss der Gastronomie, sowohl im Handel als auch im Tourismus, hin. Reporter Gourmet zitiert Adrià zu den grundlegenden Werten, die in der Gastronomie herrschen sollten, darunter Respekt, Ehrlichkeit und Großzügigkeit.
Gastronomische Trends im Wandel
Parallel zur Diskussion um die beste Gastronomie werden auch neue Trends in der Branche sichtbar. Der jährliche Food Report von Hanni Rützler beleuchtet sowohl die „Zukunft von Bio“ als auch den „Wandel der Esskultur“ im Kontext des Klimawandels. Fünf zentrale Trends für 2024, die Gastronom:innen berücksichtigen sollten, zeigen einen klaren Fokus auf Nachhaltigkeit und kulinarische Vielfalt:
- Plant-Based Food und Carneficionados: Anhaltender Trend zu pflanzlichen Lebensmitteln und verantwortungsvollem Fleischkonsum.
- Lokal, glokal, brutal & exotisch: Fokussierung auf lokale Produkte und kurze Lieferketten.
- Female Connoisseurs: Zunehmende Präsenz von Frauen in Führungspositionen in der Gastronomie.
- Von Re-Use Food über Zero Waste bis Circular Food: Ansätze zur Vermeidung von Lebensmittelverschwendung und Förderung der vollständigen Nutzung von Lebensmitteln.
- Regenerative Food: Sustainable production methods aimed at promoting biodiversity.
Diese Trends bietet nicht nur neue Perspektiven für Gastronomen, sie laden auch dazu ein, die eigenen Angebote an die veränderten Bedürfnisse der Gäste anzupassen: von einem wachsenden Umweltbewusstsein über neue kulinarische Vorlieben bis hin zu einem verstärkten Fokus auf lokale und nachhaltige Zutaten. Foodnotify hebt die Bedeutung dieser Trends hervor, die, so der Report, auch die Zukunft der Gastronomie maßgeblich prägen werden.
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Ort | Berlin, Deutschland |
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