Berlin verbessert Betreuungsschlüssel: Kita-Erzieher für weniger Kinder!
Berlin verbessert ab Januar 2024 den Betreuungsschlüssel für Kitas. Dies soll die Qualität der Betreuung sichern und Personalabbau verhindern.

Berlin verbessert Betreuungsschlüssel: Kita-Erzieher für weniger Kinder!
Ab Januar 2024 wird der Betreuungsschlüssel für Kitakinder unter drei Jahren in Berlin schrittweise verbessert. Dies hat der Berliner Senat angekündigt. Die Entscheidung soll dazu beitragen, die Qualität der Kinderbetreuung zu erhöhen und das Personal im Kitasystem zu erhalten, trotz sinkender Kinderzahlen. Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch (CDU) hat betont, dass ohne diese Maßnahme in den nächsten Jahren bis zu 2.400 Vollzeit-Erzieherstellen abgebaut werden könnten. Ab Januar 2024 wird eine Erzieherin rechnerisch ein halbes Kind weniger betreuen, und ab August 2024 liegt der Schlüssel dann bei 4,2 Kindern pro Erzieherin, was dem Bundesdurchschnitt entspricht. Diese Anpassungen kosten im Jahr 2024 voraussichtlich 125 Millionen Euro und sollen bis 2027 auf 193 Millionen Euro ansteigen. Die finanziellen Mittel für Sprachförderung in Kitas werden neu verteilt, und ab 2024 erhalten Kitas zusätzliche Förderung, wenn sie 20 Prozent oder mehr Kinder aus sozial benachteiligten Familien betreuen.
Ein wesentliches Ziel dieser Reform ist auch die Sicherstellung einer ausreichenden Förderung in der frühkindlichen Bildung. Ab 2024 sollen Eltern automatisch einen Kitagutschein für ihr Kind erhalten, sobald es drei Jahre alt wird. Für viele Familien wird dies eine große Erleichterung darstellen. Allerdings muss der Gesetzentwurf noch vom Abgeordnetenhaus beschlossen werden, bevor diese Maßnahmen in Kraft treten können.
Der Einfluss der Betreuungsschlüssel auf die Qualität
Der Betreuungsschlüssel hat einen entscheidenden Einfluss auf die Qualität der Kinderbetreuung. Eine kürzlich durchgeführte Analyse zeigt, dass sich der Schlüssel in den letzten Jahren deutschlandweit verbessert hat, wobei große Unterschiede zwischen den Bundesländern bestehen. In Sachsen beispielsweise liegt der Betreuungsschlüssel bei 7,6 Kindern pro Erzieher, während in Bremen mit 4 oder 5 Kindern pro Erzieherin ein besserer Schlüssel erreicht wird. Diese Unterschiede können erhebliche Auswirkungen auf die frühkindliche Bildung haben.
Im Jahr 2012 war eine Fachkraft im Durchschnitt für 5,2 Kinder zuständig, im Jahr 2017 sank dieser Wert bereits auf 4,6 Kinder. Die Bertelsmann-Stiftung empfiehlt für Kinder unter drei Jahren einen Schlüssel von 3,0, während für Kinder zwischen drei Jahren und Schuleintritt ein Schlüssel von 7,5 empfohlen wird. Diese Empfehlungen unterstreichen die Notwendigkeit, den Betreuungsschlüssel weiter zu optimieren, um die Qualität der Betreuung sicherzustellen. Der Bund und die Länder haben hohe finanzielle Mittel bereitgestellt, um die Kinderbetreuung zu ermöglichen, doch die Ausbildung zum Erzieher dauert und führt zu Verzögerungen im Personalschlüssel.
In der Betrachtung des Betreuungsschlüssels darf jedoch nicht nur dieser allein in den Mittelpunkt gerückt werden. Die Qualität der Kitas hängt auch stark von der individuellen Betreuung und dem allgemeinen Klima in den Einrichtungen ab. Daher ist es wichtig, den gesamten Rahmen der frühkindlichen Bildung zu betrachten, um nachhaltige Verbesserungen zu erreichen.
Aktuell enthält das Statistische Bundesamt Warnungen über falsche Anschreiben im Umlauf, die zur Datenmeldung für eine nicht existierende Studie auffordern und falsche Kontaktdaten sowie einen gefälschten Absender nutzen. Auch wenn dies nicht unmittelbar mit der Kita-Betreuung zu tun hat, zeigt es, dass es wichtig ist, seriöse Informationen und Korrektheit in allen Bereichen zu gewährleisten.
Durch die laufenden Anpassungen und die stetige Diskussion über den Betreuungsschlüssel bleibt es spannend, wie sich die frühkindliche Bildung in Berlin und darüber hinaus entwickeln wird.