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Berlin feiert Hanfparade: Stimmung und Forderungen der Teilnehmer

Am 10. August 2024 versammelten sich rund 250 Teilnehmerinnen und Teilnehmer zur Hanfparade am Alexanderplatz in Berlin, um unter dem Motto "Legalisierung, aber richtig!" für eine verbesserte Umsetzung des neuen Cannabisgesetzes zu demonstrieren.


Berlin & Brandenburg

Hanfparade 2024: Teilnehmer fordern umfassendere Cannabis-Legalisierung

Am heutigen Mittag haben sich die ersten Kifferinnen und Kiffer am Neptunbrunnen auf dem Berliner Alexanderplatz versammelt, um ihre Stimmen für eine umfassendere Legalisierung von Cannabis zu erheben. Überraschend friedlich und ausgelassen präsentierte sich die Atmosphäre, als die Polizei gegen 15 Uhr rund 250 Teilnehmer zählte. Ein deutlicher Hinweis auf ein wachsendes Bewusstsein für die politischen Aspekte der Cannabisgesetzgebung in Deutschland.

Unter dem Motto „Legalisierung, aber richtig!“ sieht die 28. Hanfparade dieses Jahr vor, auf die Schwächen des im April 2024 in Kraft getretenen Cannabisgesetzes aufmerksam zu machen. Obwohl mit dem neuen Gesetz der private Anbau und Konsum von Cannabis unter bestimmten Auflagen erlaubt ist, stoßen die Regelungen der Veranstalter auf Kritik.

Besonders im Fokus stehen die Forderungen nach funktionierenden Cannabisclubs und der Ausgestaltung der sogenannten Säule 2 des Gesetzes, welche die Einrichtung von Modellprojekten für die Abgabe von Cannabis in Fachgeschäften vorsieht. Derzeit sind für Konsumenten ausschließlich Cannabisclubs zugänglich, wo man Mitglied werden muss, um legal Cannabis zu erhalten. Diese Auflagen könnte viele potenzielle Nutzer von der legalen Abgabe fernhalten.

Die gesetzliche Regelung erlaubt es Erwachsenen, unter bestimmten Bedingungen bis zu 25 Gramm Cannabis in der Öffentlichkeit zu tragen und bis zu drei Pflanzen im eigenen Wohnraum anzubauen. Trotz dieser Fortschritte besteht die Sorge, dass die aktuellen Gesetze nicht weit genug reichen, um eine sichere und umfassende Abgabe von Cannabis für alle Interessierten zu gewährleisten.

Der Bedarf an einer nationalen Diskussion über die Legalisierung und die Überarbeitung der geltenden Gesetze zeigt sich in der hohen Teilnehmerzahl und der ungebrochenen Motivation der Demonstrierenden. Die Hanfparade wird somit zu einer Plattform für eine breitere gesellschaftliche Debatte, die über Cannabis hinausgeht und auch die Themen Drogenpolitik und Gesundheitspolitik anspricht.

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In den kommenden Jahren könnte die Verantwortung der Gesetzgebung darüber entscheiden, wie Deutschland mit Fragen der Drogenpolitik umgeht und welche Maßnahmen ergriffen werden, um die Bedürfnisse der Bevölkerung angemessen zu berücksichtigen.

NAG

Daniel Wom

Der in Berlin geborene Daniel Wom ist ein versierter Journalist mit einer starken Affinität für Wirtschaftsthemen. Er hat an der Freien Universität Berlin Journalistik und Wirtschaftswissenschaften studiert und arbeitet seit mehr als einem Jahrzehnt in den Medien. Daniel hat für verschiedene große Tageszeitungen und Online-Plattformen geschrieben und ist bekannt für seine tiefgründigen Analysen und klaren Darstellungen komplexer Sachverhalte. Er ist Mitglied im Deutschen Journalisten-Verband und hat mehrere Auszeichnungen für seine exzellente Berichterstattung erhalten. In seiner Freizeit erkundet Daniel gerne die vielfältige Kulturszene Berlins und ist leidenschaftlicher Webentwickler.

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