In Berlin laufen die Vorbereitungen für die Silvesternacht auf Hochtouren, und die Polizei plant den größten Einsatz seit Jahrzehnten, um mögliche Krawalle und Ausschreitungen zu verhindern. Regierender Bürgermeister Kai Wegner betonte, dass die Polizei auch in diesem Jahr alles tun werde, um eine kontrollierte und friedliche Feier zu gewährleisten. „Die Einsatzkräfte werden wie im vergangenen Jahr mobilisiert, denn wir wollen nicht, dass Angriffe auf Polizei und Feuerwehr zur Normalität werden“, so Wegner zur Deutschen Presse-Agentur. Für den Jahreswechsel sind 3000 Polizisten aus verschiedenen Bundesländern im Einsatz, unterstützt von weiteren Kräften aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und der Bundespolizei, die zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen an den S- und Fernbahnhöfen gewährleisten.
Angesichts steigender Spannungen
Die erhöhten Sicherheitsvorkehrungen sind nicht unbegründet, da der Hintergrund der pro-palästinensischen Demonstrationen in der Hauptstadt sowie der aktuelle Nahost-Konflikt die Stimmung in der Stadt angespitzt haben. Polizeipräsidentin Barbara Slowik erklärte, dass viele Emotionen auf die Straße getragen werden könnten. „Wir erhöhen den Schutz der Feuerwehr und der anderen Rettungskräfte deutlich“, betonte Slowik, während gleichzeitig die Zahl der Streifenwagen erhöht werde, um den Herausforderungen zu begegnen, die in der Silvesternacht vor allem in kritischeren Stadtteilen auftreten könnten. Wegner kündigte an, dass die Justiz ebenfalls in Bereitschaft sein werde, um schnell handeln zu können.
Auf die Erfahrungen des vergangenen Jahres, in dem es zahlreiche Angriffe auf Einsatzkräfte gab, reagiert die Polizei mit einer gezielten Strategie. „Jene, die Polizei und Feuerwehr angreifen, müssen mit Konsequenzen rechnen“, warnte Wegner. Zudem wird es Böllerverbotszonen geben, aber ein komplettes Verkaufsverbot von Feuerwerkskörpern hält er für falsch, da dies die unbescholtenen Bürger bestrafen würde, die den Jahreswechsel friedlich feiern möchten. Für die Silvesternacht ruft Wegner die Bürger auf, gemeinsam friedlich zu feiern und betonte, dass der Rechtsstaat durchgesetzt werde, so wie auch in den vergangenen Jahren, als die Lage stets unter Kontrolle gehalten werden konnte. Wie B.Z. und Tagesschau berichteten, sind die Vorbereitungen umfangreich und die Anstrengungen zur Vermeidung von Gewalt gegen Einsatzkräfte detailliert festgelegt worden.