Bebauung am Molkenmarkt: Architektenwettbewerb für die Zukunft gestartet!

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Am Molkenmarkt in Berlin startet ein Architekturwettbewerb zur Schaffung von Wohnraum und Gewerbeflächen bis 2029.

Am Molkenmarkt in Berlin startet ein Architekturwettbewerb zur Schaffung von Wohnraum und Gewerbeflächen bis 2029.
Am Molkenmarkt in Berlin startet ein Architekturwettbewerb zur Schaffung von Wohnraum und Gewerbeflächen bis 2029.

Bebauung am Molkenmarkt: Architektenwettbewerb für die Zukunft gestartet!

Der Realisierungswettbewerb für die Bebauung des Molkenmarkts in Berlin hat begonnen. Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen hat die Aufgabenstellung veröffentlicht, und die zentrale Bearbeitungsphase ist gestartet. Architekturbüros haben bis Ende September 2023 Zeit, Entwürfe für den nördlichen Teilbereich des Blocks B zwischen Grunerstraße, Molkenmarkt und Jüdenstraße zu erarbeiten. Diese Entwürfe sollen neben Wohnnutzungen auch Kultur- und Gewerbenutzungen einbeziehen, um eine lebendige Mischung im Quartier zu schaffen. Die Beurteilung der anonymisierten Entwürfe erfolgt durch ein Preisgericht im November 2025, bevor die Ergebnisse schließlich öffentlich ausgestellt werden.
Berlin.de berichtet, dass die landeseigene Wohnungsbaugesellschaft Berlin-Mitte (WBM) die Bebauung auf Basis der Wettbewerbsergebnisse umsetzen wird.

Im Rahmen des Projekts plant die WBM die Errichtung von insgesamt 140 Wohnungen sowie großflächigen Gewerbeeinheiten. Hierbei wird ein Architekturwettbewerb durchgeführt, um sowohl gestalterische Vielfalt als auch historische Besonderheiten der Umgebung zu berücksichtigen. Die neuen Straßen am Molkenmarkt sind bereits fertiggestellt, dennoch wird der Baustart voraussichtlich erst für 2029 erwartet, während die ersten Mieter erst 2032 einziehen sollen. Die Kritiker, insbesondere die Initiative Offene Mitte Berlin, äußern Bedenken über die Verzögerungen und fordern einen früheren Baustart bereits im Jahr 2026. Dies bekräftigt, wie wichtig die zügige Realisierung von Wohnraum ist, der in Berlin dringend benötigt wird.
Entwicklungsstadt.de berichtet, dass es im Häuserblock B geplant ist, 100 der 140 Wohnungen zu errichten, wobei etwa 50 % durch Fördergelder co-finanziert werden.

Herausforderungen und Zielsetzungen

Die Wettbewerbsteilnahme erfolgt in zwei Stufen, wobei jeder der drei Planungsbereiche spezifische Anforderungen an die Entwürfe stellt. Archäologische Grabungsfunde müssen ebenso in die Planung einfließen, was den Architekten zusätzliche Herausforderungen stellt. Laut den Vorgaben der Senatsverwaltung ist das Ziel dieses Wettbewerbs nicht nur die Schaffung von Wohnraum, sondern auch die Entwicklung wirtschaftlich tragfähiger Lösungen durch qualitativ hochwertige Entwürfe in Proportion und Materialität. Sprich: Es geht darum, ein funktionierendes Ensemble zu schaffen, das sowohl Wohn- als auch Gewerbenutzungen integriert.

Um den ständig steigenden Anforderungen an bezahlbares Wohnen gerecht zu werden, greift auch die Forschung auf zukünftige Konzepte zurück. Ein Handlungsleitfaden im Rahmen des Projekts „Bezahlbares und zukunftsfähiges Bauen und Wohnen“ nennt 20 Grundsätze, darunter die Berücksichtigung von mehrgenerativen Nutzungsansprüchen und die langfristige Bezahlbarkeit von Wohnraum. Maßnahmen zur Energieeffizienz sowie die Schaffung sozialer Mischung im Wohnraum sind ebenfalls von zentraler Bedeutung.
BBSR.de hebt hervor, dass diese Grundsätze und Ziele Lösungsansätze für eine nachhaltige und zukunftsfähige Stadtentwicklung bieten.

Insgesamt sieht das Projekt am Molkenmarkt nicht nur eine bauliche Veränderung vor, sondern auch eine Akzentuierung der sozialen Aspekte, ewenn es darum geht, ein bedarfsdeckendes Wohnumfeld zu schaffen. Die Entwicklungen am Molkenmarkt sind ein erstes Beispiel für die Ausschöpfung von Potenzialen zur Schaffung von neuem, bezahlbarem Wohnraum in Berlin.