Alarmierende Betrugswelle: Ostbrandenburgs Tankstellen im Visier!

Alarmierende Betrugswelle: Ostbrandenburgs Tankstellen im Visier!
Im Jahr 2024 wurden in Ostbrandenburg rund 902 Fälle von Tankstellen-Betrug angezeigt, wie rbb24 berichtet. Dies stellt einen Rückgang im Vergleich zu den 1.255 Fällen im Jahr 2023 dar. Dennoch bleibt die Aufklärungsrate alarmierend niedrig; lediglich jeder dritte Fall wird aufgeklärt. Die betroffenen Tankstellenbetreiber äußern sich häufig nicht öffentlich zu den Vorfällen, wodurch die Problematik im Verborgenen bleibt.
Einer Mitarbeiterin einer Tankstelle in Oder-Spree zufolge gibt es ein bis zwei Betrugsfälle pro Monat. Zudem haben die Behörden festgestellt, dass viele Täter unter anderem Helme oder Sonnenbrillen tragen, um ihre Identität zu verschleiern. Dies macht es für die Polizei schwierig, die Verbrecher zu fassen, die oft mit falschen Kennzeichen tanken und dann ohne zu bezahlen verschwinden.
Herausforderungen für Tankstellenbetreiber
Zwischen den einzelnen Regionen gibt es erhebliche Unterschiede bezüglich der Betrugsfälle. Die meisten Diebstähle ereigneten sich im Barnim, wo 2023 530 Fälle registriert wurden, gefolgt von 366 Fällen im Jahr 2024. In Oder-Spree und Märkisch-Oderland sind ebenfalls häufige Betrugsfälle zu verzeichnen, während die Uckermark mit 74 Fällen in 2023 und 65 in 2024 die wenigsten registrierte.
Ein weiterer besorgniserregender Punkt ist der steigende Professionalisierungsgrad der Täter. Diese sind häufig mit zusätzlichen Kanistern im Fahrzeug unterwegs, was den Tankstellenbetreibern zusätzliche Sorgen bereitet. Gegenüber rbb24 bestätigte der Verband der Garagen- und Tankstellenbetreiber Nord-Ost, dass Tankstellen-Betrug ein bundesweites Problem darstellt. Besonders zur Weihnachtszeit nehmen die Betrugsfälle zu, was die Notwendigkeit von Schutzmaßnahmen unterstreicht.
Mögliche Lösungsansätze
Um dem Trend entgegenzuwirken, haben viele Tankstellen begonnen, in den Abendstunden Zapfsäulen abzuschalten oder abzusperren. Zudem könnte eine bessere Beleuchtung an den Tankstellen helfen, um Diebe abzuschrecken oder sie besser zu identifizieren. Aktuell sind in Deutschland Tankstellen-Automaten, die eine Vorauszahlung erfordern, jedoch eher selten. Fachleute weisen darauf hin, dass viele Tankstellenbetreiber hauptsächlich von den Einnahmen aus dem Shop-Geschäft leben, nicht vom direkten Kraftstoffverkauf.
Die Anzeichen für einen Anstieg von Betrugsfällen, insbesondere an abgelegeneren Tankstellen, fordern ein Umdenken in der Branche. Die fortdauernde Undurchsichtigkeit der Täter sowie die geringen Aufklärungsraten bedrohen nicht nur die Existenz der Tankstellenbetreiber, sondern auch die Sicherheit der Kunden.