Berlin Aktuell

Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst: Forderung nach höheren Löhnen in Berlin

Gemäß einem Bericht von www.rbb24.de haben die Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst der Länder begonnen. Die Gewerkschaft Verdi fordert bundesweit 10,5 Prozent mehr Geld, mindestens aber 500 Euro mehr pro Monat, sowie eine zwölfmonatige Laufzeit. Für Berlin fordert Verdi zusätzlich eine Stadtstaatenzulage von 300 Euro aufgrund der hohen Lebenshaltungskosten. Insgesamt sind in Berlin rund 187.000 Beschäftigte betroffen.

Lokale Auswirkungen in Berlin

In Berlin gibt es bereits eine Hauptstadtzulage für die meisten landeseigenen Beschäftigten, die jedoch nicht tariflich verankert ist. Verdi fordert, dass diese Zulage auch tariflich abgesichert wird. Ein weiterer Aspekt, der in Berlin eine Rolle spielt, sind die sogenannten Anwenderbetriebe, die öffentliche Aufgaben übernehmen. Diese übernehmen zwar die Tabellenerhöhungen aus dem Landestarifvertrag, jedoch werden tariflich vereinbarte Einmalzahlungen nicht automatisch gezahlt. Die Gewerkschaft möchte sicherstellen, dass diese Zahlungen auch bei den Anwenderbetrieben berücksichtigt werden. Ähnlich ist die Lage an den Universitäten in Berlin.

Größenordnung der Tarifverhandlungen

Laut Verdi sind insgesamt 187.000 Beschäftigte in Berlin und 63.000 Beschäftigte in Brandenburg von den Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst der Länder betroffen. Bundesweit sind es 1,2 Millionen Menschen. Wenn man auch die Beamtinnen und Beamten einbezieht, auf die ein Tarifabschluss üblicherweise übertragen wird, betrifft es über drei Millionen Menschen.

Finanzielle Auswirkungen für die Länder

Die Umsetzung der Forderungen von Verdi würde nach Angaben der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) die Länder insgesamt 20,7 Milliarden Euro kosten.

Ausstände und Warnstreiks

Wie bei Tarifrunden üblich, müssen sich die Bürgerinnen und Bürger auf Ausstände einstellen. Verdi bereitet sich auf Warnstreiks und Aktionen vor. Das Ausmaß der Ausstände ist jedoch noch offen.

Vergleich zu den Tarifverhandlungen für Bund und Kommunen

Im April wurde für Bund und Kommunen ein Tarifabschluss erzielt, der unter anderem steuer- und abgabenfreie Sonderzahlungen von insgesamt 3.000 Euro und einen Sockelbetrag von 200 Euro beinhaltete, gefolgt von einer Gehaltserhöhung um 5,5 Prozent. Dieser Abschluss wird als Orientierungsmarke für die aktuellen Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst der Länder betrachtet.

NAG Redaktion

Versierte Journalisten mit einer starken Affinität für Wirtschaftsthemen. Arbeiteten seit mehr als einem Jahrzehnt in den Medien. Haben für verschiedene große Tageszeitungen und Online-Plattformen geschrieben und sind bekannt für tiefgründige Analysen und klare Darstellungen komplexer Sachverhalte.

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