In einem wahren Drama der Arbeitswelt nimmt der Streik bei ARD und ZDF weiter Fahrt auf! Ab dem 25. September 2024 werden die Beschäftigten und Freie in den öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten für ihre berechtigten Forderungen nach höheren Gehältern und Honoraren auf die Straße gehen. Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) hat die Mobilisierung klar angekündigt, denn die Zeit drängt und die Forderungen sind unmissverständlich: satte 10,5 Prozent mehr Lohn und Mindeststeigerungen von 500 Euro, beziehungsweise 250 Euro für Auszubildende! Doch die Senderchefs bieten bisher nur magere 2,4 Prozent pro Jahr über einen dreijährigen Tarifvertrag an – ein feiger Versuch, die Beschäftigten in den öffentlichen Dienst abzuschnüren.
„Die Chefs scheinen ein klar definiertes Ziel zu verfolgen: Die Abkopplung der Mitarbeiter vom allgemeinen Lohnwachstum und den Tariferhöhungen im öffentlichen Dienst. Diese Strategie geht nicht auf! Die Mitarbeiter wehren sich entschieden gegen drohende Lohneinbußen“, so Christoph Schmitz-Dethlefsen von ver.di. Auf dem heutigen Treffen der Intendanten in Köln forderte er eine klare Wende – entweder faire Angebote oder die Unterstützung einer Tarifschlichtung im SWR, andernfalls drohen massive Streiks. „Die Politik muss sich ebenso mit den kirchensteuerlichen Personalaufwendungen auseinandersetzen, wie sie es auch in ihren eigenen Haushalten tut!“, so der Gewerkschafter weiter.
Ein Wettlauf gegen die Zeit
Die Forderungen von ver.di sind klar: Höhere Rundfunkabgaben und somit mehr Geld für eine angemessene Entlohnung! „Gute Arbeit erfordert gute Bezahlung“, betont Schmitz-Dethlefsen und kritisiert die geplante Erhöhung der Rundfunkbeiträge um lediglich 58 Cent ab 2025. „Diese Erhöhung kann nicht ausreichen und würde zum Programmabbau führen! Wir müssen das Aussetzen der Erhöhung dringend vermeiden!“
Der Druck auf die Sender kommt nicht von ungefähr. Die Medienschaffenden erwarten, dass die ARD und das ZDF die Herausforderungen der modernen Medienlandschaft annehmen und zugleich faire Gehälter zahlen. Wer heute die Qualität der öffentlich-rechtlichen Angebote sichern will, muss den Beschäftigten der Sender auch die Mittel an die Hand geben, die sie benötigen, um ihre Arbeit ordentlich zu verrichten.
Der Kampf um Gerechtigkeit
Die Streiks sind nicht nur ein Zeichen der Verzweiflung, sondern auch ein Aufschrei für die Rechte aller Medienschaffenden, die sich nach gerechter Entlohnung sehnen. Während die Verantwortlichen der Sender heute in Köln tagen, wird der Unmut im ganzen Land immer lauter. Kommt es zu einem Umbruch in der Tarifrunde? Oder bleibt die Verhandlungsbasis weiter in der Krise? Eines ist gewiss: Die Streikenden lassen sich nicht totstellen! Das wird ein unvergesslicher Kampf um die Rechte der Beschäftigten!
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V.i.S.d.P. Daniela Milutin
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