Wasserrohrbrüche in Berlin: Ausmaß der Schäden größer als erwartet Für viele Autofahrer in Berlin sind es keine guten Nachrichten. Die Schäden, die nach dem Wasserrohrbruch in der Stralauer Allee entdeckt wurden, sind größer als erwartet. Und nach der Havarie unter dem Kaiserdamm ist mehr zu tun als bisher angenommen wurde. Das teilten die Berliner Wasserbetriebe der Berliner Zeitung mit. Damit stehen weitere Arbeiten an, bis die beiden Hauptverkehrsstraßen wieder für den Verkehr freigegeben werden können. Unter der Stralauer Allee in Friedrichshain hat sich der jüngste große Wasserrohrbruch in Berlin ereignet. Die Fahrbahn in beide Richtungen ist zwischen der Ehrenbergstraße und dem Knotenpunkt Warschauer Straße/Oberbaumbrücke gesperrt. Autofahrer müssen auf andere Strecken ausweichen, was zu erhöhtem Verkehrsaufkommen auf beispielsweise der Köpenicker Straße in Kreuzberg führt. Die Berliner Wasserbetriebe sind derzeit dabei, das Ausmaß der Unterspülung einzuschätzen. Bei den Untersuchungen wurden unter anderem alte Straßenbahnschienen und Kopfsteinpflaster entdeckt. Zudem müssen neben der Trinkwasserleitung auch zwei Mischwasserkanäle, fünf Kanaleinstiegsschächte und drei Regenabläufe neu gebaut werden. Ein genauer Termin für die Wiedereröffnung der Stralauer Allee steht bisher nicht fest. Zunächst sollen jedoch die Mischwasserkanäle unter den stadtauswärts führenden Fahrstreifen neu errichtet werden, um zumindest einen Fahrstreifen pro Richtung freizugeben. Auch unter dem Kaiserdamm in Charlottenburg ereignete sich eine Havarie. Dort wurde ein Schaden an einem Düker entdeckt, der mehrere Abwasserkanäle unter der Straße hindurchführt. Während der Reparaturarbeiten wurde zudem eine Gashochdruckleitung gefunden, die nicht eingezeichnet war und umverlegt werden muss. Die Wasserbetriebe sind derzeit dabei, einen Überpumpbetrieb einzurichten, um das Abwasser vorübergehend umzuleiten. Erst nach Abschluss dieser Maßnahme können weitere Inspektionen und die Bestimmung eines Sanierungs- und Zeitplans erfolgen. Die Vollsperrung des Kaiserdamms wird voraussichtlich bis Mitte oder Ende August 2023 andauern. Des Weiteren müssen ab dem 31. Juli 2023 auch am Kronprinzessinnenweg im Grunewald Baumaßnahmen der Wasserbetriebe durchgeführt werden. Dort soll eine wichtige Trinkwasserleitung aus dem Jahr 1900 durch eine neue Leitung ersetzt werden. Die Bauarbeiten werden voraussichtlich bis Dezember 2024 andauern, wobei der Kronprinzessinnenweg montags bis freitags von 7 bis 18 Uhr für Fußgänger und Radfahrer gesperrt sein wird. Die Sperrung stößt bei den Radfahrern auf Kritik, da die ausgeschilderte Umleitung als großer Umweg empfunden wird. Die Wasserbetriebe betonen jedoch, dass aus Gründen des Waldschutzes eine Nutzung des angrenzenden Grunewalds nicht möglich ist und es daher keine Alternative gibt. Es bleibt abzuwarten, wie lange die Bauarbeiten an den betroffenen Straßen noch andauern werden und wann die Hauptverkehrsstraßen wieder für den Verkehr freigegeben werden können. Autofahrer und andere Verkehrsteilnehmer müssen sich jedoch weiterhin auf Einschränkungen und Umleitungen einstellen.
NAG Redaktion
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