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Polizeieinsatz in Berlin-Neukölln: Besetzte Wohnung in Hermannstraße geräumt

Die Polizei hat in Berlin-Neukölln eine besetzte Wohnung geräumt. Bei dem Einsatz wurden zwei Frauen und ein Mann vorübergehend festgenommen, wie die Polizei am Montag mitteilte. Der Hauseigentümer hatte die Polizei gerufen, nachdem er erfahren hatte, dass sich unberechtigterweise mehrere Personen in einer seiner Wohnungen in der zweiten Etage aufhielten. Die Besetzer hatten die Schlösser ausgetauscht.

Aufgrund eines Räumungsersuchens des Eigentümers drangen die Beamten am Abend in die Wohnung ein. Der Einsatz wurde von Protesten begleitet, anfangs von etwa 50, später von rund 70 Menschen vor dem Haus.

Die Polizei ermittelt nun wegen Hausfriedensbruch und Verstoßes gegen das Versammlungsfreiheitsgesetz. Die Versammlung vor dem Gebäude war nicht angemeldet. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bekundeten ihre Solidarität mit der Besetzung in Transparenten und Redebeiträgen. Die drei festgenommenen Besetzer wurden nach den polizeilichen Maßnahmen wieder freigelassen. Daraufhin verließen auch die meisten anderen Menschen den Ort.

Die Versammlung wurde in den sozialen Medien von Unterstützern wie der „Aktionsgruppe zur Unterstützung der H48“ aufgerufen. Medienberichten zufolge wird das gesamte Haus ausschließlich von Wohngemeinschaften bewohnt und die Eigentümer planen eine Umwandlung in Büroflächen. Die besetzte Wohnung steht seit mehr als zwei Jahren leer, so Berichte von Hausbewohnern und Aktivisten.

NAG Redaktion

Versierte Journalisten mit einer starken Affinität für Wirtschaftsthemen. Arbeiteten seit mehr als einem Jahrzehnt in den Medien. Haben für verschiedene große Tageszeitungen und Online-Plattformen geschrieben und sind bekannt für tiefgründige Analysen und klare Darstellungen komplexer Sachverhalte.

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