Dringende Impfempfehlung in Deutschland: Die zunehmende Bedrohung durch Masern
Mit dem nahenden Schulbeginn rückt die Wiederbelebung von Maserninfektionen in Deutschland alarmierend in den Mittelpunkt der öffentlichen Gesundheit. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) berichtete für das Jahr 2023 von über 30.000 Masernfällen in Europa, ein dramatischer Anstieg im Vergleich zu nur 941 Fällen im Vorjahr. Dieses besorgniserregende Signal erfordert dringende Maßnahmen zur Eindämmung der Krankheit, insbesondere durch Impfungen.
Der Anstieg der Masernfälle wirft Fragen zur Impfsituation in der Bevölkerung auf. Dr. med. Susann Eichler, eine Fachärztin für Kinder- und Jugendmedizin im Medizinischen Versorgungszentrum Ohrdruf von Helios Ambulant, hebt hervor, warum es entscheidend ist, besonders Kinder durch Impfungen zu schützen. Obwohl in Deutschland eine Impfpflicht für medizinische Berufe, Kitas und Schulen besteht, ist die Impfquote nicht so hoch wie erforderlich, was zu den steigenden Infektionszahlen beiträgt.
Was sind Masern? Diese Viruserkrankung wird ausschließlich von Mensch zu Mensch übertragen und gehört zu den ansteckendsten Krankheiten weltweit. Die Übertragung erfolgt durch winzige Speicheltröpfchen, die beim Husten oder Niesen freigesetzt werden. Bei einem Kontakt zwischen einer ungeimpften Person und einem Erkrankten ist die Wahrscheinlichkeit einer Ansteckung extrem hoch.
Zusätzlich erklärt Dr. Eichler, dass die Symptome einer Masernerkrankung gravierend sein können: Ein hohes Fieber, gefolgt von Husten und einem charakteristischen Hautausschlag, gilt als typisch. Komplikationen wie Mittelohrentzündungen oder sogar Hirnhautentzündungen können eintreten, was die Krankheit besonders gefährlich macht.
Wer ist gefährdet? Besonders riskant sind die ungeschützten Säuglinge und junge Erwachsene, die als Kinder keine Impfungen erhalten haben. Auch Personen mit einem geschwächten Immunsystem sind stark gefährdet. Daher fordert die Ständige Impfkommission (STIKO) eine schnelle Nachholung der Impfungen bei unklaren Impfstatus.
Zur Eindämmung der Masernfälle ist eine breite Impfkampagne in der gesamten Bevölkerung unerlässlich. Ein entscheidender Faktor dabei ist, dass die meisten Kinder und auch Erwachsene geimpft sind. Sicherzustellen, dass Eltern den Impfstatus ihrer Kinder in den Schulen nachweisen, ist ein Schritt in die richtige Richtung. Zudem müssen Erwachsene, insbesondere solche, die in engem Kontakt mit den Gefährdeten stehen, ihren Impfstatus überprüfen und gegebenenfalls auffrischen.
Die Masernimpfung ist die effektivste Methode, um sich und andere zu schützen. Ein Impfpass mit mindestens zwei Schutzimpfungen oder ein ärztliches Zeugnis über eine ausreichende Immunität sind in Deutschland seit 2020 Pflicht. In Kitas können ungeimpfte Kinder vom Besuch ausgeschlossen werden, während in Schulen oft kompliziertere Regelungen gelten, da die Schulpflicht Vorrang hat.
Zusammenfassend können wir sagen, dass die aktuelle Situation nicht nur die Gesundheit von Einzelpersonen betrifft, sondern auch die Gesamtheit der Bevölkerung und das Gesundheitssystem in Deutschland. Die Impfbereitschaft muss gestärkt und das Bewusstsein für die Gefahren von Masern geschärft werden. Nur durch gemeinsame Anstrengungen können wir das Risiko von Masernausbrüchen minimieren und die Gesundheit unserer Kinder schützen.
Pressekontakt: Annette Kary, Unternehmenskommunikation & Marketing, Tel: 0175 98 31 564, E-Mail: annette.kary@helios-gesundheit.de
Helios ist Europas führender privater Gesundheitsdienstleister, der jährlich Millionen von Menschen behandelt. Mit über 80 Kliniken und 230 Medizinischen Versorgungszentren in Deutschland setzt das Unternehmen auf hohe medizinische Qualität und Transparenz.