Welthungerhilfe setzt sich weiterhin für die Bekämpfung von Hunger ein
Die Welthungerhilfe hat ihren Jahresbericht 2023 veröffentlicht und warnt eindringlich vor geplanten Haushaltskürzungen der Ampelregierung. Diese könnten die bisherigen Erfolge bei der Hungerbekämpfung gefährden. Der Fokus der Welthungerhilfe liegt darauf, Hunger und Armut langfristig zu bekämpfen und Menschen in Notlagen zu helfen. Die Präsidentin Marlehn Thieme betont, dass die Entwicklungszusammenarbeit nicht nur Millionen Menschen ein besseres Leben ermöglicht hat, sondern auch für Stabilität und Sicherheit sorgt.
Eines der erfolgreichen Programme zur Hungerbekämpfung sind Ausbildungsprogramme für junge Menschen, die ihnen Perspektiven für ein eigenes Einkommen bieten. Insbesondere Mädchen und Frauen profitieren von diesen Möglichkeiten. Die geplanten Haushaltskürzungen könnten solche erfolgreichen Programme gefährden, die bisher von der Bundesregierung unterstützt wurden. Marlehn Thieme appelliert an die Ampelregierung, diese Kürzungen zu überdenken und die Unterstützung fortzusetzen.
Die Welthungerhilfe weist auch auf die katastrophale humanitäre Lage im Sudan hin. Nach 15 Monaten Krieg herrscht dort die größte Hungerkrise der Welt. Es besteht die Gefahr, dass das Schicksal der Menschen im Sudan aufgrund der vielen Notlagen weltweit in Vergessenheit gerät. Mathias Mogge, Vorstandsvorsitzender der Welthungerhilfe, fordert daher mehr politischen Druck auf die Kriegsparteien und ihre Unterstützer, um ein Ende der Kampfhandlungen und freien Zugang zu den Hungernden zu erreichen.
Im Jahr 2023 standen der Welthungerhilfe insgesamt 323,2 Millionen Euro für die Projektarbeit zur Verfügung. Davon kamen 50 Prozent aus deutschen Bundesmitteln. Die höchsten Projektförderungen gingen an den Südsudan, die Ukraine und Syrien/Türkei, wie bereits im letzten Jahr. Die Welthungerhilfe erhofft sich für die Zukunft eine kontinuierliche finanzielle Unterstützung, um ihre wichtige Arbeit fortsetzen zu können.
Die Welthungerhilfe ist eine der größten privaten Hilfsorganisationen in Deutschland und setzt sich politisch und konfessionell unabhängig für eine Welt ohne Hunger ein. Seit ihrer Gründung im Jahr 1962 hat sie bereits in 72 Ländern über 12.000 Auslandsprojekte mit einem Gesamtbetrag von 5,07 Milliarden Euro gefördert. Die Organisation arbeitet nach dem Grundprinzip der Hilfe zur Selbsthilfe und kooperiert mit nationalen und internationalen Partnerorganisationen, um langfristige Projekte der Entwicklungszusammenarbeit umzusetzen.
Weitere Informationen zum Jahresbericht und zur Arbeit der Welthungerhilfe finden Sie unter www.welthungerhilfe.de/presse.
Quelle: Welthungerhilfe, 29. März 2023
Schlagworte: Welthungerhilfe, Hungerbekämpfung, Entwicklungszusammenarbeit, Haushaltskürzungen, Ampelregierung, Sudan, Ausbildungsprogramme, Projektförderungen