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Kognitive Beeinträchtigungen nach COVID-19: Neue Erkenntnisse aus Köln

Langzeitstudie beleuchtet die kognitiven Auswirkungen des Post-COVID-Syndroms in der Gesellschaft

Eine umfassende neuropsychologische Untersuchung zeigt auf, wie Menschen mit einem Post-COVID-Syndrom (PCS) weiterhin unter kognitiven Beschwerden leiden, während ihre objektiven kognitiven Fähigkeiten sichtbare Verbesserungen zeigen. Dies verweist nicht nur auf die Komplexität der postinfektiösen Beschwerden, sondern auch auf die Notwendigkeit, den betroffenen Personen eine angemessene Unterstützung und Therapie zukommen zu lassen.

Die Forschung, die von einem Team um Dr. Ann-Katrin Schild und Daniel Scharfenberg an der Uniklinik Köln und der Charité Berlin durchgeführt wurde, bringt wichtige Erkenntnisse über die unterschiedlichen Erfahrungen von Betroffenen mit PCS, welches Symptome mindestens 12 Wochen nach einer COVID-19-Infektion umfasst. In die Studie wurden 42 Personen integriert, die anhaltende kognitive Defizite nach einer leichten oder moderaten COVID-19-Erkrankung aufwiesen.

Die Ergebnisse belegen, dass 95,2 Prozent der Teilnehmer bei der ersten Untersuchung subjektive kognitive Beeinträchtigungen berichteten, während dieser Wert bei der Nachuntersuchung nach sechs Monaten auf 88,1 Prozent fiel. Dies zeigt, dass viele Betroffene weiterhin erhebliche Schwierigkeiten empfinden, obwohl die objektiven Testergebnisse in den Bereichen Lernen und Gedächtnis, exekutive Funktionen und Aufmerksamkeit signifikante Verbesserungen zeigten.

Die Stabilität der neuropsychiatrischen Symptome, wie beispielsweise depressive oder angstsymptomatische Beschwerden, und die konstante Tagesmüdigkeit werfen Fragen auf, die über die individuelle Diagnostik hinausgehen. Es ist entscheidend, dass die Gesellschaft diese Bürger ernst nimmt und die Diskrepanz zwischen subjektivem Empfinden und messbaren Fähigkeiten dokumentiert. Die Forscher führen dies unter anderem auf die Komplexität der Erkrankung zurück, die in der medizinischen Gemeinschaft noch nicht vollständig verstanden ist.

Die Studie, die in den European Archives of Psychiatry and Clinical Neuroscience veröffentlicht wurde, betont außerdem die Notwendigkeit einer umfassenden neuropsychologischen Beurteilung, um die Langzeitfolgen von COVID-19 zu erfassen. Der Leitgedanke ist, dass wir sowohl objektive Tests als auch das subjektive Erleben der Patienten in Betracht ziehen müssen, um passgenaue Therapiekonzepte zu entwickeln. In Anbetracht der Tatsache, dass die Lebensqualität der Betroffenen sich insgesamt verbessert hat, erkennt die Studie auch positive Entwicklungen in der Unterstützung und den therapeutischen Angeboten für diese Menschen.

Dr. Ann-Katrin Schild erklärt, dass es von großer Bedeutung ist, dass Betroffene Zugang zu effektiven Therapien wie kognitiven Trainingseinheiten oder Psychotherapie erhalten. Diese therapeutischen Ansätze könnten helfen, die weiterhin bestehenden kognitiven Beeinträchtigungen zu adressieren und den Betroffenen eine verbesserte Lebensqualität zu ermöglichen.

Zusammenfassend zeigt diese Langzeitstudie nicht nur, dass das Post-COVID-Syndrom ein vielschichtiges Phänomen ist, sondern auch, wie wichtig gezielte Hilfe und Behandlungen für die Genesenden sind. Die Erkenntnisse könnten die Entwicklungen in der psychologischen Behandlung von Post-COVID-Betroffenen maßgeblich beeinflussen und darauf hinweisen, dass individuelle Ansätze zur Verbesserung der Lebensqualität notwendig sind.

Für weitere Informationen und Kontakte stehen Ihnen die Autor*innen der Studie sowie die Presseabteilung der Uniklinik Köln zur Verfügung.

Daniel Wom

Der in Berlin geborene Daniel Wom ist ein versierter Journalist mit einer starken Affinität für Wirtschaftsthemen. Er hat Journalistik und Wirtschaftswissenschaften studiert und arbeitet seit mehr als einem Jahrzehnt in den Medien. Daniel hat für verschiedene große Tageszeitungen und Online-Plattformen geschrieben und ist bekannt für seine tiefgründigen Analysen und klaren Darstellungen komplexer Sachverhalte. In seiner Freizeit erkundet Daniel gerne die vielfältige Kulturszene Berlins und ist leidenschaftlicher Webentwickler.

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