Der Immobilienmarkt in Berlin ist im ersten Quartal 2023 um etwa 40 Prozent eingebrochen, wie aus einer Analyse des Gutachterausschusses für Grundstückswerte in Berlin hervorgeht. Lediglich neugebaute Eigentumswohnungen konnten zulegen. Der aktuelle Immobilienmarktbericht 2022/2023 liefert umfassende Informationen über das Geschehen auf dem Berliner Immobilienmarkt.
Die Daten zur Analyse basieren auf den Informationen aller in Berlin notariell beurkundeten Immobilienverkäufe. Der Gutachterausschuss stellt fest, dass der Markt aufgrund aktueller geopolitischer und wirtschaftlicher Rahmenbedingungen deutlich beeinflusst wird.
Bereits Mitte 2022 ist der Immobilienmarkt aufgrund gestiegener Bau- und Finanzierungskosten eingebrochen. Weitere Ergebnisse des Berichts zeigen, dass es 2022 einen deutlichen Rückgang des Geldumsatzes um 27 Prozent auf 17,5 Milliarden Euro gab. Auch die Anzahl der Kauffälle sank um 21 Prozent auf 21.708.
Im Jahr 2022 wurden auch weniger Ein- und Zweifamilienhäuser gekauft. Es waren insgesamt 2.416 Häuser, was einem Rückgang von 11 Prozent entspricht. Der mittlere Kaufpreis lag bei 4.660 Euro pro Quadratmeter Geschossfläche und stieg um 7 Prozent. Im Ortsteil Grunewald wurde mit durchschnittlich 12.153 Euro pro Quadratmeter Geschossfläche das höchste Preisniveau erreicht.
Bei den Eigentumswohnungen stieg der mittlere Kaufpreis im Jahr 2022 auf 5.646 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche, was einem Anstieg von 5 Prozent entspricht. Bei Eigentumswohnungen im Neubau betrug der mittlere Kaufpreis 7.937 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche, was einem Anstieg von 9 Prozent entspricht.
Interessanterweise gab es einen deutlichen Rückgang der Umwandlung von Miet- in Eigentumswohnungen um 40 Prozent auf 17.123 Wohnungen.
Der aktuelle Immobilienmarktbericht Berlin 2022/2023 kann kostenlos über die Website www.berlin.de/gutachterausschuss heruntergeladen werden.