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Gericht stoppt irreführende Werbung: More Nutrition unter Beschuss

Empörender Rückschlag für die Fitness-Marke More Nutrition! Sie darf nicht mehr mit Gesundheitsversprechen in sozialen Medien trumpfen! Die Entscheidung des Landgerichts Itzehoe in Schleswig-Holstein hat einschlagende Folgen für das Unternehmen. Verbraucherschützer von foodwatch hatten die Werbung der Marke als irreführend entlarvt. Ihre Behauptungen, die Produkte würden beim Abnehmen helfen oder Frauen bei der Schwangerschaft unterstützen, stehen im krassen Widerspruch zur europäischen Health-Claims-Verordnung!

"More Nutrition führt Verbraucher:innen in die Irre. Diese an die Wand gefahrenen Heilsversprechen sind nicht nur rechtlich fragwürdig, sondern auch moralisch verwerflich," erklärte Laura Knauf von foodwatch. "Verantwortungslos ist es, jungen Frauen das Märchen zu verkaufen, sie könnten durch die Produkte ohne Anstrengung ihre Figur verbessern oder schwanger werden."

Irreführende Werbeversprechen unter Beschuss

Das Gericht stellte klar, dass Werbeaussagen nur dann erlaubt sind, wenn sie zuvor von der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) genehmigt wurden. Und hier wird es brisant: Laut foodwatch soll More Nutrition täglich mit gesundheitsbezogenen Versprechen werben, die auf keiner zulässigen Liste stehen. Ihre Instagram-Werbevideos sind nun ins Visier der Verbraucherschützer geraten!

In ihren Beiträgen preisen Influencer:innen das Produkt "Cycle Balance" als Wundermittel, das Frauen helfen soll, eine überfällige Periode zurückzubekommen und letztlich schwanger zu werden. Barrika, die Kundin im Video, berichtet von ihren wunderbaren Erfolgen mit den Produkten "Chunky Flavor", "Zerup" und "Total Protein". Ein zweiter Shitstorm gegen More Nutrition bahnt sich an!

Was passiert mit der Kontrolle?

Es gibt noch mehr alarmierende Nachrichten für den Bereich der Lebensmittelüberwachung! Eigentlich sollten die Behörden die Gesundheitswerbung der Firmen scrutinieren. Doch hier hapert es gewaltig! Laut foodwatch fehlt den zuständigen Institutionen die notwendige Manpower und Expertise, um die vielen Social-Media-Posts zu kontrollieren. Allein in den letzten Jahren wurden 90 Prozent der Gesundheitswerbeaussagen auf den Seiten von Influencer:innen als möglicherweise rechtswidrig eingestuft!

Das Vertrauen in Marken wie More Nutrition schwindet, besonders nachdem die ZDF-Satiresendung Magazin Royale das Unternehmen in die Kritik geriet. Zuletzt hatte das Landgericht Hamburg entschieden, dass eine Protein-Brownie-Backmischung nicht mit "95% weniger Zucker" und "70% weniger Fett" werben darf. Wo ist da der Vergleich? Die Hoffnungen einer ganze Generation von Fitness-Fans könnten nun brutal enttäuscht werden!

Quellen und weitere Informationen:

    NAG Redaktion

    Versierte Journalisten mit einer starken Affinität für Wirtschaftsthemen. Arbeiteten seit mehr als einem Jahrzehnt in den Medien. Haben für verschiedene große Tageszeitungen und Online-Plattformen geschrieben und sind bekannt für tiefgründige Analysen und klare Darstellungen komplexer Sachverhalte.

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