Berlin Aktuell

Die steigende Zahl der Füchse in Berlin: Eine unproblematische Entwicklung oder eine potenzielle Gefahr für Mensch und Tier?

Die Füchse gehören zur Stadt Berlin. Hier werden sie geboren und sterben. Schätzungsweise leben bis zu 11.000 Füchse in der Hauptstadt. Die Menschen in Berlin haben sich an die Tiere gewöhnt. Doch ist das unproblematisch? Und wie viele Füchse kann die Stadt vertragen?

Der ehemalige Chef des Robert-Koch-Instituts, Lothar Wieler, äußerte sich kritisch zu der Verbreitung der Füchse in Städten. Er befürwortet eine Trennung zwischen der Lebenswelt der Wildtiere und der Welt der Menschen, um Infektionen zu vermeiden. Wieler, der selbst Tiermediziner ist, erklärt, dass der Fuchs den Fuchsbandwurm übertragen kann, der schwere Erkrankungen beim Menschen auslöst.

Diese Aussagen wurden von Tierschützern vehement widersprochen. Sie behaupteten, Wieler würde unnötige Angst und Verunsicherung in der Bevölkerung schüren. Die Tierschutzbeauftragte des Berliner Senats, Kathrin Herrmann, betonte, dass Wielers Äußerungen nicht richtig seien.

Trotzdem sind viele Menschen nicht in Panik geraten, wie der Autor des Artikels berichtet. Vor seiner eigenen Haustür leben Füchse. Im Winter konnte er sogar eine Fuchsmutter mit zwei Jungen im Gebüsch direkt vor seinem Fenster beobachten. Jeden Abend überquert ein Fuchs die Straße vor seinem Haus. Der Fuchs setzt sich hin, schaut nach links und rechts und geht dann rüber. Offenbar hat er immer dasselbe Ziel und wird vermutlich gefüttert.

Es ist gesetzlich verboten, Füchse zu füttern. Wer dagegen verstößt, kann mit einer Geldstrafe von bis zu 5000 Euro belegt werden. Dennoch gibt es viele Nachbarn, die es nicht lassen können, den Fuchs zu füttern. Einer von ihnen bringt sogar alle Küchenabfälle in den Garten und freut sich, wenn der Fuchs kommt.

Die Situation mit den Füchsen ist ähnlich wie bei den Krähen. Auch sie leben gerne in der Stadt, haben keine natürlichen Feinde und vermehren sich unkontrolliert. Die Krähen sitzen in Schwärmen in den Bäumen und holen sich Steine zum Spielen. Der Autor des Artikels beobachtet gerne ihre klugen Augen. Doch leider haben die Krähen in der Umgebung die Singvögel ausgerottet.

Es stellt sich die Frage, wie viele Füchse, Krähen und Marder die Stadt vertragen kann. Diese Frage muss beantwortet werden. Die Städter neigen dazu, die Wildtiere zu verklären, da dies romantisch ist. Doch eigentlich ist es unnatürlich. Lothar Wieler sieht das nüchterner und hat recht, so der Autor abschließend.

Hinweis: Leser können ihre Meinung zum Artikel per Telefon oder E-Mail mitteilen.

Daniel Wom

Der in Berlin geborene Daniel Wom ist ein versierter Journalist mit einer starken Affinität für Wirtschaftsthemen. Er hat Journalistik und Wirtschaftswissenschaften studiert und arbeitet seit mehr als einem Jahrzehnt in den Medien. Daniel hat für verschiedene große Tageszeitungen und Online-Plattformen geschrieben und ist bekannt für seine tiefgründigen Analysen und klaren Darstellungen komplexer Sachverhalte. In seiner Freizeit erkundet Daniel gerne die vielfältige Kulturszene Berlins und ist leidenschaftlicher Webentwickler.

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