Im DDR-Museum in Döberitz bei Premnitz können Ostalgiker nostalgisch werden. Zwei Sammler haben dort rund 40.000 Objekte ausgestellt, darunter ein Trabi, Würfelspiele und Waschmaschinen. Die Sammler, der Westdeutsche Manfred Hüsges und der Ostdeutsche Peter Klapp, hatten sich über das Internet kennengelernt. Sie planten gemeinsam, ihre Sammlungen in einem Museum zu präsentieren, und fanden vor dreizehn Jahren in einer ehemaligen Gaststätte in Döberitz das passende Gebäude.
Der Rentner Hüsges zog extra in das kleine Dorf und lebte über dem Museum. Die Sammlung eröffnete im Jahr 2012 und der Eintritt kostete fünf Euro. Doch im Jahr 2015 verstarb Hüsges und seine Erben interessieren sich nicht für die Sammlung. Nun wird das Museum samt dem Haus und Grundstück im Auktionshaus Historia in Tempelhof versteigert.
Ein Highlight der Sammlung ist ein original Barkas Krankentransporter, der 1987 zugelassen wurde und nur einen Vorbesitzer hatte: das Landesfachkrankenhaus für Psychiatrie und Neurologie Mühlhausen. Der Krankentransporter hat 92.869 Kilometer auf dem Tacho und wurde von einem Gutachter auf 14.500 Euro geschätzt. Insgesamt werden 14 Fahrzeuge, darunter Trabis, Barkas und Transporter, versteigert. Der Startpreis für alle Objekte liegt bei je 100 Euro.
Zusätzlich zu den Fahrzeugen werden auch Bücher und Spielzeug versteigert. Dazu gehören drei Vitrinen mit Spielzeug aus den 1950er bis 1980er Jahren, darunter ein Kinderdia-Projektor, eine Seilbahn, ferngesteuerte Spielzeugautos, Gesellschafts- und Würfelspiele, Puzzles, ein Morsegerät und eine funktionstüchtige Kinderschreibmaschine Bambino Omega Leipzig. In den anderen Vitrinen gibt es Militärspielzeug, Bücher, Ufo-Spielzeug, Baukästen und Modelleisenbahnen mit Zubehör.
Wer noch einmal in Erinnerungen schwelgen möchte, hat die Möglichkeit, die Sammlung im Museum am 24. und 25. August zu besichtigen. Die Vorbesichtigung findet von 9 bis 18 Uhr statt. Die Auktion kann auch online verfolgt und teilgenommen werden.