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Bertelsmann fördert Digitalisierung des Jüdischen Museums Berlin

Digitalisierung des Jüdischen Museums Berlin: Fortschritt durch private Förderung

Ein bedeutendes Projekt zur Digitalisierung der Vergangenheit des jüdischen Lebens in Deutschland nimmt Gestalt an. Das Jüdische Museum Berlin (JMB) hat in einer kürzlichen Ankündigung bekannt gegeben, dass die international tätige Firma Bertelsmann das Museum über einen Zeitraum von drei Jahren finanziell unterstützen wird. Diese Zusammenarbeit stellt einen wichtigen Schritt in der Bewahrung und Zugänglichmachung der jüdischen Geschichte dar und fördert das kulturelle Erbe in Deutschland.

Zwischen 2024 und 2026 wird Bertelsmann jährlich mit 40.000 Euro zur Digitalisierung von wertvollen Archivalien beitragen. Diese Sammlung besteht aus über 1.800 Familiennachlässen, die durch Verfolgung und Emigration über Generationen hinweg erhalten blieben. Dank der Unterstützung von Bertelsmann und anderen Firmen wird das JMB die Möglichkeit haben, diese bedeutenden Dokumente, die mehr als 250 Jahre Geschichte jüdischer Familien widerspiegeln, online zu stellen.

“Die Digitalisierung ist ein Schlüssel zur Bewahrung unserer Geschichte,” unterstrich Hetty Berg, die Direktorin des JMB. “Wir kalkulieren mit etwa 500.000 digitalen Objekten, die wir bis 2026 zur Verfügung stellen möchten.” Es ist nicht nur eine technische Initiative, sondern auch ein Schritt zur Schaffung eines Kulturangebots, das sowohl Bildungsmöglichkeiten eröffnet als auch das Verständnis für das jüdische Leben in Deutschland vertieft.

Das Engagement von Bertelsmann zeigt, wie Unternehmen in der heutigen Gesellschaft Verantwortung für kulturelle Diversität übernehmen können. Thomas Rabe, Vorstandsvorsitzender von Bertelsmann, hob hervor, dass diese Initiative auch eine Verbindung zur Geschichte des Unternehmens hat, das seit fast 200 Jahren mit Verlegern und Autoren verbunden ist. “Wir wissen um den Wert dieser Archivalien”, sagte Rabe, “und sind stolz darauf, einen Beitrag zur digitalen Verbreitung zu leisten.”

Durch diesen digitalen Transformationsprozess wird das JMB nicht nur bestehende Sammlungen sichern, sondern auch eine zentrale Plattform für das jüdische Leben im digitalen Raum anbieten. Dies könnte dazu beitragen, ein breiteres Bewusstsein in der Gesellschaft zu schaffen und Diskurse über Vergangenes zu fördern. Die Geschichte der jüdischen Familien — geprägt von Ausgrenzung, Verfolgung und Neuanfängen — wird somit für die kommenden Generationen lebendig gehalten.

Als eine der herausragenden Kultureinrichtungen Deutschlands spielt das Jüdische Museum eine entscheidende Rolle bei der Erforschung und Präsentation der jüdischen Geschichte. Die Digitalisierung ermöglicht es, einen breiteren Zugang zu schaffen und das Verständnis für jüdische Identität und Kultur zu stärken. Diese Entwicklung könnte als Modell für zukünftige Initiativen dienen, bei denen Kultur und Technologie Hand in Hand gehen, um wertvolle Erinnerungen zu bewahren.

Fazit: Das groß angelegte Digitalisierungsprojekt des Jüdischen Museums Berlin stellt einen bedeutsamen Schritt in die Zukunft dar und zeigt auf, wie Unternehmen durch finanzielle Unterstützung die kulturelle Landschaft bereichern können. Ein klarer Beweis dafür, dass die Verantwortung für die Bewahrung der Geschichte nicht allein bei den Institutionen liegt, sondern von der gesamten Gesellschaft getragen wird.

Daniel Wom

Der in Berlin geborene Daniel Wom ist ein versierter Journalist mit einer starken Affinität für Wirtschaftsthemen. Er hat Journalistik und Wirtschaftswissenschaften studiert und arbeitet seit mehr als einem Jahrzehnt in den Medien. Daniel hat für verschiedene große Tageszeitungen und Online-Plattformen geschrieben und ist bekannt für seine tiefgründigen Analysen und klaren Darstellungen komplexer Sachverhalte. In seiner Freizeit erkundet Daniel gerne die vielfältige Kulturszene Berlins und ist leidenschaftlicher Webentwickler.

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