Gemeinschaft und Sicherheit: Ein Blick auf den Parlamentarischen Abend der Feuerwehr in Berlin
Der Parlamentarische Abend der deutschen Feuerwehren, der kürzlich in der Regierungsfeuerwache Berlin-Tiergarten stattfand, brachte eine bemerkenswerte Anzahl von mehr als 420 Teilnehmern zusammen, darunter Bundestagsabgeordnete, Feuerwehrführungskräfte sowie Vertreter aus Wirtschaft und Verwaltung. Diese Veranstaltung zielte darauf ab, den Dialog über zentrale Themen der Brandsicherheit zu fördern und die Bedeutung der zivil-militärischen Zusammenarbeit hervorzuheben.
Ein herausragendes Anliegen der Diskussion war die Stärkung der Resilienz der Bevölkerung. DFV-Präsident Karl-Heinz Banse betonte, dass es an der Zeit sei, die Bürger dazu zu ermutigen, selbst Verantwortung zu übernehmen und nicht allein auf die Feuerwehr zu vertrauen. „Die vollkommene Abhängigkeit von der Feuerwehr ist nicht mehr zeitgemäß“, erklärte er. Diese Aufforderung zur Eigenverantwortung trat besonders hervor in Anbetracht der Herausforderungen, die mit Naturkatastrophen und anderen Notlagen verbunden sind.
In seiner Rede wandte sich Banse auch der finanziellen Ausstattung der Feuerwehren zu. Die Forderung nach einer Bereitstellung von zehn Milliarden Euro für die innere Sicherheit wurde unterstützt, um den aktuellen Anforderungen gerecht zu werden. „Um die Sicherheit in unserem Land gewährleisten zu können, benötigen wir nicht nur die richtigen Mittel, sondern auch ein starkes Signal der politischen Unterstützung“, fügte er hinzu.
Ein wichtiger Aspekt der Veranstaltung war die Vorstellung der 2. Umfrage zum Thema Gewalt gegen Einsatzkräfte, die der Deutsche Feuerwehrverband in Zusammenarbeit mit der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung durchführt. Banse rief alle Einsatzkräfte auf, an dieser Umfrage teilzunehmen, um eine umfassende Datenbasis zu schaffen, die für politische Entscheidungen von Bedeutung sein könnte.
Besondere Beachtung fanden auch die angekündigten Internationalen Feuerwehr-Wettbewerbe, die 2026 in Berlin stattfinden werden. Bundesinnenministerin Nancy Faeser sicherte ihre Unterstützung zu und hob hervor, dass Feuerwehrleute aus der ganzen Welt einen wichtigen Beitrag zur Stärkung des internationalen Austausch leisten werden. „Diese Veranstaltungen sind nicht nur ein Wettkampf, sondern auch eine hervorragende Möglichkeit, unsere Einsatzkräfte zu würdigen“, sagte sie.
Die enge Kooperation zwischen der Bundeswehr und den Feuerwehren stand ebenfalls im Mittelpunkt der Veranstaltung. Generalleutnant André Bodemann, Befehlshaber des Territorialen Führungskommandos der Bundeswehr, sprach über die Notwendigkeit einer gemeinsamen Gesamtverteidigung. „In Zeiten hybrider Bedrohungen sind Feuerwehr und Bundeswehr natürliche Partner“, betonte er. Diese enge Verbindung ist essenziell, um die Herausforderungen in Krisenzeiten effektiv bewältigen zu können.
Abschließend würdigte Faeser sowohl die Bedeutung der Feuerwehren als auch die Vertrauensbasis zwischen der Zivilgesellschaft und den militärischen Kräften. „Wir können immer auf die Feuerwehr zählen, besonders in Zeiten, die ernst sind. Ihre Arbeit ist von unverzichtbarem Wert für die Gesellschaft“, sagte sie.
Insgesamt stellte der Abend nicht nur die Erfolge des Deutschen Feuerwehrverbandes in den Vordergrund, sondern auch die Herausforderungen, die noch zu bewältigen sind, insbesondere im Hinblick auf die Gewährleistung der Sicherheit und den Schutz der Bürger in einem sich verändernden Umfeld.