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Berlin versus Amazon: Aktivisten mobilisieren gegen den geplanten Einzug des Konzerns in den 142 Meter hohen EDGE East Side Tower in Friedrichshain

Amazon zieht in den 142 Meter hohen EDGE East Side Tower in Friedrichshain, gegenüber dem S-Bahnhof Warschauer Straße, ein. Das genaue Datum ist noch nicht bekannt. Das Anti-Amazon-Bündnis "Berlin versus Amazon" hat 14 Forderungen aufgestellt, die der Konzern erfüllen soll, bevor er in den Tower einzieht. Dabei geht es unter anderem um Lohnerhöhungen, verkürzte Arbeitszeiten und den Stopp der Überwachung der Beschäftigten in den Lagerhallen. Das Bündnis kooperiert mit der Gewerkschaft Verdi und ruft zu Solidaritätsaktionen auf, wenn die Amazon-Beschäftigten streiken.

Das neue Bündnis "Berlin versus Amazon" wurde gegründet, nachdem ein Anti-Amazon-Bündnis mit ambitionierten Plänen durch die Corona-Pandemie ausgebremst wurde. Das Bündnis setzt auf unterschiedliche politische Methoden, darunter auch eine Satire, in der Amazon-Chef Jeff Bezos auf die Forderungen eingeht. Es wird betont, dass das Video satirisch ist.

Auf einer Veranstaltung des Bündnisses hielten verschiedene Menschen Vorträge. Dabei berichtete Gabriel von der FU Berlin über die Organisierung von Amazon-Beschäftigten in den USA. Dorothea von der Stadtteilinitiative "Wir bleiben alle Friedrichshain" betonte, dass Amazon ein weiterer Treiber für die Verdrängung von Altmieter*innen im Bezirk ist. Sie berichtete von einem Modell aus Barcelona, bei dem Amazon für jedes ausgelieferte Paket eine Abgabe von 2 Euro bezahlen muss. Dies könnte auch für Berlin interessant sein.

Das Bündnis plant weitere Informationsveranstaltungen in verschiedenen Berliner Stadtteilen und lädt am 31. Juli zu einem offenen Treffen in einen Stadtteilladen ein. Im Oktober ist eine Musikperformance in der Nähe des Towers geplant, bei der auch die Frage gestellt wird, ob wir alle die Gegenstände brauchen, die Amazon und Co. liefern.

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Es ist bekannt, dass der Turm schon fast fertig ist, daher ist es eine Herausforderung, gegen den Turm zu kämpfen. Einige Passanten haben bei einer Kundgebung gegenüber dem Tower die Frage gestellt: Warum soll ich gegen Amazon auf die Straße gehen, wenn ich meine Ware dort bestelle? Das Bündnis will die nächsten Monate nutzen, um Druck aufzubauen und sich gegen den Konzern zu positionieren.

Daniel Wom

Der in Berlin geborene Daniel Wom ist ein versierter Journalist mit einer starken Affinität für Wirtschaftsthemen. Er hat an der Freien Universität Berlin Journalistik und Wirtschaftswissenschaften studiert und arbeitet seit mehr als einem Jahrzehnt in den Medien. Daniel hat für verschiedene große Tageszeitungen und Online-Plattformen geschrieben und ist bekannt für seine tiefgründigen Analysen und klaren Darstellungen komplexer Sachverhalte. Er ist Mitglied im Deutschen Journalisten-Verband und hat mehrere Auszeichnungen für seine exzellente Berichterstattung erhalten. In seiner Freizeit erkundet Daniel gerne die vielfältige Kulturszene Berlins und ist leidenschaftlicher Webentwickler.

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