Berlin – Überstunden ohne Bezahlung sind in Berlin an der Tagesordnung. Laut einer Studie des Pestel-Instituts haben die Berliner im letzten Jahr insgesamt 37,33 Millionen Überstunden geleistet, von denen 24,04 Millionen nicht vergütet wurden. Dieser Massen-Mehrarbeit ist der Fachkräftemangel in fast allen Branchen geschuldet. Die Berliner Unternehmen haben dadurch rund 346,12 Millionen Euro gespart. Besonders betroffen ist die Gastronomie-Branche, in der allein im letzten Jahr 1,01 Millionen Überstunden geleistet wurden, wovon 340.000 unbezahlt blieben. Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) Berlin-Brandenburg warnt davor, dass man sich nicht dauerhaft auf diese "Goodwill-Überstunden" der Beschäftigten verlassen könne. Es sei höchste Zeit, das Fachkräfte-Loch zu stopfen und das Gewerbe für Arbeitnehmer attraktiver zu machen. In der Gastronomie sind mittlerweile knapp 31 Prozent der Beschäftigten Minijobber. Die Köche in der Branche haben es besonders hart, da viel Vorbereitung, ungeduldige Kunden und punktgenaue Zubereitung von Gerichten eine große Herausforderung darstellen. Trotzdem lieben viele Köche ihren Job und arbeiten gerne in der Küche und mit Menschen. Eine Mitarbeiterin eines Cafés in Charlottenburg betont, dass sie gerne Überstunden macht, besonders bei Catering-Jobs, da sie dafür mehr Geld bekommt und viel Spaß an der Arbeit hat. Gemäß einem Bericht von www.bild.de
NAG Redaktion
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