Das Berliner Führungsduo der Jusos, Sinem Taşan-Funke und Peter Maaß, ist zurückgetreten. Ihr Rücktritt wird zum 30. September wirksam, wenn die Landeskonferenz der Jusos stattfindet. Taşan-Funke erklärte, dass es Zeit für Veränderung sei. Es wird spekuliert, ob sie möglicherweise den Landesvorsitz der Berliner SPD anstrebt, neben dem aktuellen Landesvorsitzenden Raed Saleh.
Auf die Frage, ob sie für den Landesvorsitz kandidieren wird, wollte sich Taşan-Funke zunächst nicht äußern. In einem Tweet verwies sie jedoch auf private Gründe für den Rücktritt. Sie erklärte, dass der Juso-Landesvorsitz zwar spannend und bereichernd sei, aber auch eine große Herausforderung darstelle. Als Menschen mit Berufen abseits der Politik habe sie und Maaß regelmäßig an ihre persönlichen Grenzen gebracht. Daher sei eine Pause notwendig und die Jusos bräuchten neue Impulse.
Peter Maaß sagte, dass sie nicht alle Kämpfe gewinnen konnten, aber es wichtig war, sie zu führen. Er verwies ebenfalls auf private Gründe für den Rücktritt. Die ehrenamtliche Politik auf diesem Niveau fordere viele Entbehrungen und habe ihn in den letzten Monaten oft an seine Grenzen gebracht. Daher sei es konsequent, den Weg für frische Ideen und Energie freizumachen.
Die Jusos sind der Jugendverband der SPD und haben sich in den letzten Jahren gegen die Koalition der Berliner SPD mit der CDU ausgesprochen. Sie wollten keinen Regierenden Bürgermeister der CDU und kritisierten die damalige Regierungschefin und Noch-SPD-Landesvorsitzende Franziska Giffey scharf. Beim Mitgliederentscheid zur Koalition mit der CDU sind sie knapp gescheitert.
Im Jahr 2024 wird die Berliner SPD einen neuen Landesvorsitz wählen. Es ist unklar, ob sich die bisherigen Landesvorsitzenden halten können. Franziska Giffey und Raed Saleh stehen vor neuen Herausforderungen.