Im Ringen um das Berliner Fernwärmenetz hat der Senat einen wegweisenden Erfolg erzielt: Berlin ist ab sofort der einzige Bieter, mit dem Vattenfall über den Kauf des Fernwärmenetzes verhandelt. Das schwedische Unternehmen ist bereit, zentrale Forderungen des Landes zu erfüllen. Dabei geht es unter anderem um den Preis, den der Senat auf weniger als zwei Milliarden Euro begrenzt haben möchte. Eine weitere Bedingung ist die Verknüpfung des Geschäfts mit einer Übernahme der Gasag. Der Senat will dabei Mehrheitseigner der Gasag werden, während Vattenfall seine Anteile abtreten soll. Die beiden bisherigen Mit-Eigentümer, Eon und Engie, müssen ihre Anteile entsprechend anpassen. Das Fernwärmenetz spielt eine wichtige Rolle bei den Klimazielen Berlins, da die Wärmeerzeugung für 40 Prozent der CO2-Emissionen der Stadt verantwortlich ist. Berlin setzt dabei auf die Nutzung von grünem Wasserstoff aus erneuerbaren Energien. Die Finanzierung des Ankaufs des Fernwärmenetzes soll aus dem regulären Haushalt erfolgen, obwohl die Schuldenbremse weitere Kreditaufnahmen verbietet. Experten schätzen den Investitionsbedarf für die Transformation der Wärmeerzeugung in Milliardenhöhe. (Quelle: rbb24)
NAG Redaktion
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