Der Cannabis-Club Green Leaf Society hat einen bedeutenden Meilenstein erreicht: Erstmals wurden am vergangenen Wochenende 10 Gramm gemeinsam angebautes Cannabis an die Mitglieder ausgegeben. Jana Halbreiter, die Vorstandsvorsitzende der Society, verkündete, dass insgesamt 50 der bestehenden 70 Mitglieder für diesen Termin angemeldet waren. Insgesamt wurden etwa zwei Kilogramm Cannabis geerntet und an die Mitglieder verteilt, wobei zusätzliche individuelle Termine angeboten werden. Die Green Leaf Society ist der einzige Verein in Berlin, der die Genehmigung für gemeinschaftlichen Cannabis-Anbau erhalten hat, um den Bedürfnissen der Mitglieder gerecht zu werden, berichtet die B.Z. Redaktion.
Erfolgreiche Genehmigung und Zukunftspläne
Der Verein erhielt seine Erlaubnis durch den Bezirk Marzahn-Hellersdorf, der als erster Bezirk in Berlin einen Cannabis-Anbauverein genehmigte. Seit dem 1. Juli 2024 können in Deutschland offizielle Anträge für solche Vereine gestellt werden, und die Genehmigung wurde als Resultat eines verantwortungsvollen Antrags hervorgehoben, wie Gordon Lemm, Bezirksstadtrat der SPD, feststellte. In Deutschland gibt es mittlerweile über 200 eingegangene Anträge für Anbauvereine, und die Green Leaf Society hebt sich durch ihre gut durchdachte Struktur hervor, wie die Deutsche Cannabis Geschäftsgesellschaft berichtet.
Mitglieder des Clubs zahlen monatlich 89 Euro für ihren Ernteanteil, und der Preis für zusätzliches Cannabis liegt bei etwa 8,30 Euro pro Gramm zuzüglich Mehrwertsteuer. Ab Februar 2025 plant die Green Leaf Society, neue Mitglieder aufzunehmen und die Anbaufläche zu erweitern, wenn der Bedarf besteht. Dies könnte den Weg für weitere Cannabis-Anbauvereine in Berlin ebnen, da die Stadt möglicherweise Platz für über 600 solcher Vereine hat, wie die aktuellen Entwicklungen im Zusammenhang mit der Legalisierung von Cannabis in Deutschland zeigen. Die Gründung von Anbauvereinen gehört zu den ersten Schritten der neuen Cannabisgesetzgebung, die den Betrieb solcher Strukturen legalisiert hat, wie von der Deutschen Cannabis Geschäftsgesellschaft und dem Bezirk Marzahn-Hellersdorf detailliert erläutert.