Nach dem vorzeitigen Zerbrechen der Ampelkoalition unter Bundeskanzler Olaf Scholz steht Deutschland nun vor vorgezogenen Neuwahlen zur Bundestagswahl am 23. Februar 2025. Die großen Parteien, darunter CDU, SPD, Die Linke und Bündnis 90/Die Grünen, haben bereits ihre Direktkandidaten in vielen Berliner Wahlkreisen aufgestellt, während kleinere Parteien um die notwendigen Unterstützer-Unterschriften kämpfen, um antreten zu können. In Berlin könnte es jedoch zu Änderungen kommen: Stefan Gelbhaar von den Grünen, der im Wahlkreis Pankow kandidiert, musste aufgrund von Vorwürfen der sexuellen Belästigung seine Kandidatur auf der Landesliste zurückziehen, und die Unsicherheiten um seine Direktkandidatur bleiben bestehen, wie die Berliner Zeitung berichtet.
Direktkandidaten und Wahlkampfauftakt
In Leipzig hingegen coacht Sören Pellmann von der Linken seine Mannschaft, um zum dritten Mal das Direktmandat im Wahlkreis Leipzig II zu sichern. Trotz der angespannter Umfragewerte und dem Aderlass an Mitgliedern nach der Abspaltung des BSW gibt Pellmann optimistisch Zuversicht, dass die Linke mit mindestens drei Direktmandaten zurückkehren kann. Er verwies auf eine positive Mitgliederentwicklung und betonte, dass die Partei in den letzten anderthalb Jahren 1.100 neue Mitglieder in Leipzig gewonnen hat, wie die Leipziger Zeitung mitteilt.
Während die erste Phase des Wahlkampfs anläuft, haben die verschiedenen Wahlkreise ihre Favoriten ernannt. In Berlin-Mitte tritt Hanna Steinmüller von den Grünen gegen Annika Klose von der SPD an, während in Spandau und Charlottenburg Nord Helmut Kleebank (SPD) sein Mandat verteidigen will. Die nächsten Wochen versprechen ein spannendes Duell unter den Direktkandidaten, das im Vorfeld der Wahlen noch weitere Wendungen und Überraschungen bereithalten könnte.