Stolpersteine in Friedrichshain-Kreuzberg: Drei weitere Verlegungen im Mai
In Friedrichshain-Kreuzberg werden im Mai drei weitere Stolpersteine verlegt, um an die Opfer des Nationalsozialismus zu erinnern. Bisher sind in dem Berliner Bezirk rund 960 Stolpersteine verlegt worden, die an diejenigen erinnern, die in der Zeit des Nationalsozialismus verfolgt und ermordet wurden. Die Verlegungen sind Teil eines Schulprojekts und werden von Schüler*innen der 9. Klasse der Heinz-Brandt-Schule Berlin-Weißensee geplant und durchgeführt.
Die Recherche und Vorbereitung für die Stolpersteinverlegung wurden von zwei Angehörigen begleitet, die Vorträge in der Schule hielten. Unterstützt werden die Schüler*innen von der Koordinierungsstelle Stolpersteine in Berlin. In früheren Schulprojekten konnten bereits 22 Stolpersteine für Mitglieder der Familie Behrendt in verschiedenen Berliner Bezirken verlegt werden. Nun erinnern drei weitere Stolpersteine an Max Behrendt, Ottilie Reich und Michael Scharff an ihren ehemaligen Wohnorten.
Die Stolpersteinverlegung wird von Bezirksbürgermeisterin Clara Herrmann begrüßt: „Ich bedanke mich bei den Schülerinnen der Heinz-Brandt-Schule. Die Schülerinnen übernehmen mit ihrem Engagement Verantwortung gegen Antisemitismus und leisten einen wichtigen Beitrag zur Gedenkarbeit in Friedrichshain-Kreuzberg.“
Die Verlegung der Steine wird am Montag, den 08. Mai in der Landsberger Allee 8 und in der Barnimstraße 18 stattfinden. Um 14:30 Uhr wird in der Landsberger Allee 8 der Stolperstein für Max Behrendt verlegt, der dort bis 1941 lebte. Max Behrendt wurde 1910 geboren und verstarb 1943 im KZ Auschwitz. Der Stolperstein für Ottilie Reich und Michael Scharff wird um etwa 15:30 Uhr in der Barnimstraße 18 verlegt. Die beiden wurden 1943 ebenfalls in Auschwitz ermordet. Michael kam im April 1938 als uneheliches Kind von Ottilie Reich und ihrem Lebensgefährten Bernhard Behrendt zur Welt.
Stolpersteine, deren Verlegung von Angehörigen oder Nachfahren von Opfern des Nationalsozialismus initiiert wird, werden seit 2017 vom Bezirksamt finanziert. Darüber gibt es einen Beschluss der Bezirksverordnetenversammlung Friedrichshain-Kreuzberg.
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