Während sich in vielen Teilen Deutschlands die Sonne zeigte und der Frühling in voller Blüte stand, wehte am Mittwoch vor dem Rathaus Reinickendorf und in der Nähe der Humboldt-Bibliothek am Tegeler Hafen eine besondere Flagge im Wind. Anlässlich des Internationalen Tages gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transfeindlichkeit (IDAHOBIT) hisste die Bezirksbürgermeisterin Emine Demirbüken-Wegner (CDU) die „Progress-Pride-Flagge“. Die Flagge gilt als Weiterentwicklung der Regenbogenflagge und ist seit einigen Jahren ein immer beliebteres Symbol für queere Sichtbarkeit.
Anwesend waren bei der Zeremonie nicht nur die Bezirksbürgermeisterin, sondern auch die Bezirksverordneten-Vorsteherin Kerstin Köppen sowie Vertreterinnen und Vertreter der lokalen LSTBIQ-Community. Gemeinsam betonten sie die Bedeutung des Tages und seiner Botschaft: Diskriminierung, Gewalt und Ablehnung gegenüber Lesben, Schwulen, Transpersonen, Bisexuellen und queeren Menschen müsse beendet werden.
Doch diese Worte sind nicht nur an diesem besonderen Tag wichtig. Denn auch in Reinickendorf gibt es Menschen, die aufgrund ihrer sexuellen Orientierung oder geschlechtlichen Identität diskriminiert werden. Das Ziel der Bezirkspolitik ist es, diese Diskriminierung und strukturelle Benachteiligung zu beenden und Vielfalt und Akzeptanz zu fördern.
Die Progress-Pride-Flagge zeigt sich dabei als starkes Symbol. Denn neben den bekannten Regenbogenfarben zeigt sie auch einen schwarzen und einen braunen Streifen sowie einen blauen, pinken und weißen Pfeil. Der schwarze und der braune Streifen stehen dabei für die schwarzen und braunen Menschen sowie People of Color, die von Diskriminierung und Marginalisierung betroffen sind. Der Pfeil soll auf die Fortschritte und Errungenschaften der LGBTQ-Bewegung hinweisen und gleichzeitig auf die Notwendigkeit weiterer Veränderungen und Verbesserungen.
Doch nicht nur vor dem Rathaus Reinickendorf und der Humboldt-Bibliothek zeigte sich die Progress-Pride-Flagge an diesem Tag. Auch in anderen deutschen Städten und Gemeinden wurde sie gehisst – als Symbol für eine offene und vielfältige Gesellschaft, in der Diskriminierung und Vorurteile keinen Platz haben.