Alarm im Volkspark: Eichenprozessionsspinner bedroht Besucher und Tiere!
Alarm im Volkspark: Eichenprozessionsspinner bedroht Besucher und Tiere!
Volkspark Jungfernheide, 14055 Berlin, Deutschland - Im Volkspark Jungfernheide in Berlin ist ein starker Befall mit dem Eichenprozessionsspinner festgestellt worden. Laut berlin.de sind mehr als 350 Bäume von diesen Schmetterlingsraupen betroffen. Es handelt sich um eine alarmierende Situation, da die Haare der Raupen heftige allergische Reaktionen beim Menschen auslösen können.
Um die Sicherheit der Besucher zu gewährleisten, hat das Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf umfassende Schutzmaßnahmen ergriffen. Diese beinhalten die Aufstellung von Warnschildern an den Eingängen und innerhalb des Parks sowie die Absperrung befallener Bereiche mit rot-weißem Flatterband. Gleichzeitig werden Fachfirmen mit der schrittweisen Entfernung der Nester beauftragt, während Parkläufer:innen vor Ort die Maßnahmen erläutern.
Betroffene Einrichtungen und Sicherheitsmaßnahmen
Besonders betroffen sind die Kindertagesstätte im Park, in welcher fachkundige Mitarbeiter bereits die Raupennester entfernen, sowie das Strandbad Jungfernheide, das vorübergehend geschlossen bleibt. Auch der Streichelzoo wird vorsorglich geschlossen. Der Kulturbiergarten Jungfernheide bleibt geöffnet, allerdings werden gezielte Absaugungen der Raupennester durchgeführt. Der Klettergarten und der Wasserturm sind ebenfalls geöffnet, während laufende Bekämpfungsmaßnahmen stattfinden.
Um das Risiko für die Bevölkerung zu minimieren, gibt das Bezirksamt folgende Ratschläge: Besucher sollten keine Raupen oder Nester anfassen, Haustiere anleinen – da die Brennhaare der Raupen an ihrem Fell haften können –, sowie nach dem Parkbesuch die Kleidung gründlich reinigen. Zudem wird empfohlen, Fenster geschlossen zu halten, da die Brennhaare durch den Wind transportiert werden können.
Gesundheitliche Risiken durch Eichenprozessionsspinner
Der Eichenprozessionsspinner (Thaumetopoea processionea) ist in Europa auf dem Vormarsch, was unter anderem auf steigende Temperaturen und das Ausbleiben von Nachtfrösten zurückzuführen ist. Wie netdoktor.de berichtet, können die feinen Brennhaare der Raupen heftige Haut- und Atemwegsreaktionen hervorrufen. Diese Brennhaare sind mit dem Nesselgift Thaumetopoein gefüllt und brechen leicht ab, wodurch sie auch ohne direkten Kontakt verbreitet werden können.
Zu den typischen gesundheitlichen Beschwerden gehören Hautausschläge, bekannt als Raupendermatitis, die sich vor allem an unbedeckten Körperstellen wie Gesicht, Hals und Armen zeigen. Symptome können von Juckreiz über Quaddeln bis zu Bläschen und Hautrötungen reichen. In einigen Fällen kann der Kontakt mit den Brennhärchen auch zu akuten Atemwegsreizungen führen, die bei vorbelasteten Personen zu Atemnot führen können, wie aok.de ergänzt.
Es ist wichtig, dass insbesondere Risikogruppen wie spielende Kinder, Waldspaziergänger und Anwohner in betroffenen Gebieten vorsichtig sind. Die Gefahr durch die Raupenhaare bleibt bestehen, bis die Raupen Ende Juni verpuppt sind. Die Sensibilisierung durch Informationen und Maßnahmen der örtlichen Behörden ist daher von großer Bedeutung.
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Ort | Volkspark Jungfernheide, 14055 Berlin, Deutschland |
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