Bänke der Begegnung: Reinickendorf kämpft gegen Einsamkeit!
Bänke der Begegnung: Reinickendorf kämpft gegen Einsamkeit!
Eichborndamm 215, 13437 Berlin, Deutschland - Am 7. Juli 2025 hat das Bezirksamt Reinickendorf die Eröffnung zweier besonderer „Quasselbänke“ gefeiert, die speziell zur Förderung zwischenmenschlicher Verbindungen und zur Bekämpfung von Einsamkeit in der Gemeinschaft konzipiert wurden. Diese Bänke bieten den Anwohnern nicht nur einen Platz zum Sitzen, sondern auch einen Ort für Gespräche und Begegnungen, die in der heutigen Zeit oft zu kurz kommen. So ist eine der neuen Bänke am Fellbacher Platz eingebettet in ein literarisches Umfeld, das von einer Bücherbox und einer Buchhandlung umgeben ist, und fungiert zudem als Veranstaltungsort für Lesungen und Buchvorstellungen. Die Bänke vereinen somit Sprache, Begegnung und Gemeinschaft.
Die zweite „Quasselbank“ befindet sich auf dem St. Sebastian-Friedhof. Sie wurde als Ort des Trostes und der Mitmenschlichkeit entwickelt und ergänzt bereits die bestehenden Angebote der katholischen Seelsorge, die jeden Donnerstag von 13 bis 16 Uhr Unterstützung für Menschen in Trauer und Einsamkeit bietet. Diese Bänke richten sich an diejenigen, die jemanden verloren haben oder einfach ein offenes Ohr benötigen.
Einsamkeit im urbanen Raum
Einsamkeit ist ein subjektives Gefühl, das viele Menschen trifft, unabhängig von ihrem sozialen Umfeld oder Lebensphase. Dieses Gefühl ist oft das Resultat einer Diskrepanz zwischen gewünschten und tatsächlichen sozialen Beziehungen. Mangelndem Zugang zu sozialen Ressourcen und einer inadequaten gesellschaftlichen Infrastruktur können Einsamkeit und soziale Isolation begünstigen. Das Kooperationsprojekt „Einsamkeit. Neue Anforderungen an lebendige Quartiere“ beleuchtet, wie städtebauliche Maßnahmen wie die Einrichtung von Quasselbänken helfen können, Einsamkeit zu verringern, indem sie soziale Interaktionen fördern.
Der Raum, in dem Menschen leben, spielt eine entscheidende Rolle für ihre sozialen Kontakte. Public Spaces wie die in Reinickendorf errichteten Bänke sind daher nicht nur Sitzgelegenheiten, sondern auch ein Teil einer größeren Strategie zur Bekämpfung von Einsamkeit. Es wurden insgesamt neun Quasselbänke im Bezirk aufgestellt, um die sozialen Netzwerke zu stärken. Diese befinden sich an folgenden Standorten:
Standorte der Quasselbänke |
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Vor dem Rathaus Reinickendorf |
Greenwich Promenade |
Mellerbogen |
Falkenplatz |
Kolpingplatz |
Hausotterplatz |
Holländerstraße 36Q-S |
Fellbacher Platz |
St. Sebastian-Friedhof |
Ein Schritt in die richtige Richtung
Diese Initiativen sind Teil einer bezirklichen Strategie gegen Einsamkeit, die auch die Gestaltung von öffentlichen Plätzen umfasst, um niederschwellige soziale Interaktionen zu fördern. Angesichts des steigenden Risikos von Einsamkeit in einer zunehmend älter werdenden und individualisierten Gesellschaft sind solche Programme von großer Bedeutung. Die Bänke, die von Auszubildenden des Straßen- und Grünflächenamtes gestaltet werden, sollen die Menschen dazu animieren, miteinander ins Gespräch zu kommen und das soziale Miteinander zu stärken.
Der integrative Ansatz bei der Umsetzung dieser Projekte zeigt, wie wichtig die Zusammenarbeit von verschiedenen gesellschaftlichen Akteuren ist, um eine einsamkeitsresiliente Nachbarschaft zu schaffen. Die ersten „Quasseltreff“-Banken wurden bereits am 2. Mai 2024 feierlich eingeweiht, und es sind noch weitere vier Bänke in Planung, die im Bezirk folgen sollen. Diese Maßnahmen sind ein Beispiel dafür, wie durch durchdachte städtebauliche Konzepte die Lebensqualität in urbanen Gebieten entscheidend verbessert werden kann.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die neue Initiative in Reinickendorf ein bedeutender Schritt ist, um einem drängenden sozialen Problem entgegenzuwirken und die Lebensqualität in der Gemeinde zu erhöhen.
Details | |
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Ort | Eichborndamm 215, 13437 Berlin, Deutschland |
Quellen |
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