Ein Skandal um ein Millionenerbe erschüttert die evangelische Kirche und bringt die Moral eines ehemaligen SPD-Politikers ins Visier der Ermittler! Die Berliner Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Steffen Reiche (64), den umstrittenen Pfarrer und früheren SPD-Landesminister. Er soll das Vertrauen der wohlhabenden Witwe Waltraud Söhnel-Jaeck (†87) missbraucht haben, um sich deren Vermögen zu sichern, anstatt die von ihr gegründete Stiftung für bedürftige Kinder zu unterstützen. bz-berlin.de berichtete, dass Söhnel-Jaeck, die das Wohl des Pfarrers offenbar über das Bedürfnis von Kindern stellte, ihn nicht nur mit Geschenken überhäufte, sondern ihn auch als ihren alleinigen Erben einschrieb.
Das Besondere an diesem Fall sind die enormen Summen: Reiche erhielt von der Witwe große Geldbeträge, darunter ein zinsloses Darlehen von 200.000 Euro und diverse Geldgeschenke, die die Kirche in Bedrängnis bringen. Der Kirchenvorstand hat bereits Maßnahmen ergriffen, einschließlich der Suspendierung des Pfarrers, der nun keine kirchlichen Ämter mehr ausüben darf. Darüber hinaus ermittelte die Polizei wegen des Verdachts der Untreue. Wie rheintaler.ch anmerkte, häuft sich der Verdacht, dass Reiche in einem moralisch äußerst fragwürdigen Licht steht, insbesondere weil er versuchte, sich als Adoptivsohn der Witwe zu inszenieren. Diese Dynamik führte dazu, dass die Stiftung Strafanzeige stellte und das kirchliche Disziplinarverfahren gegen den einst hochangesehenen Pfarrer eingeleitet wurde.
Ein Trauerfall mit unerwarteten Wendungen
Unterdessen sorgt der Tod von Jakob Vieli, einem katholischen Priester, der am 28. Mai starb, ebenfalls für Aufsehen. Seine Frau Silvia Vieli-Zillig gab die Todesanzeige auf, was angesichts seiner priesterlichen Laufbahn ungewöhnlich ist. Kaplan Georg Changeth erklärte, dass Vieli nicht wollte, dass die Kirche die Ankündigung seines Todes macht. Vieli lebte seit 2007 mit seiner ehemaligen Haushälterin und heiratete sie aus persönlichen Gründen. Er hatte den Wunsch geäußert, nicht wie ein Priester bestattet zu werden, was Bedenken bezüglich seines Lebensstils aufwarf.
Die offizielle Trauerfeier war sehr privat, und die kirchliche Gemeinschaft konnte sich nicht von einem ihrer ehemaligen Mitglieder verabschieden. Der Bischof von St. Gallen würdigte Vielis Verdienste und sprach den Hinterbliebenen sein Beileid aus. Die Abweichungen in der Trauer dann selbst lassen auf eine tiefere Thematik blicken, die den Umgang der Kirche mit persönlichen Lebensentscheidungen betrifft. Während sich die Kirche um die moralische Integrität ihres Klerus sorgt, muss sie auch Fragen zur menschlichen Seite des Priesterseins stellen.