Nach einem erschütternden Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg, bei dem mindestens ein Erwachsener und ein Kleinkind ums Leben kamen, hat die Berliner Polizei ihre Präsenz auf den Weihnachtsmärkten erhöht. Innensenatorin Iris Spranger äußerte ihr tiefes Mitgefühl und kündigte an, dass die Berliner Feuerwehr und Polizei den Kollegen in Magdeburg sofort Unterstützung angeboten haben. Laut Spranger befürchtet Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff, dass noch weitere Todesopfer zu beklagen sind, da über 60 Personen verletzt wurden, darunter viele schwer. Der Verdächtige, ein 50-jähriger Arzt aus Saudi-Arabien, wurde festgenommen. Über seine politischen Ansichten berichtet der „Spiegel“, dass er als aggressiver Kritiker des Islams bekannt war, bevor er in die Gewalt abdriftete.
Reaktionen und Sicherheitsmaßnahmen
In Reaktion auf die Tragödie bleiben zahlreiche öffentliche Kultureinrichtungen in Magdeburg, einschließlich Theater und Museen, für mehrere Tage geschlossen, während eine Gedenkstunde im Dom der Stadt geplant ist. Alle weiteren Weihnachtsmärkte in Sachsen-Anhalt, darunter der in Quedlinburg, schließen vorzeitig aus Sicherheitsgründen. Bundesministerien und die NATO haben ihre Unterstützung angeboten, während sich auch US-Außenminister Matthew Miller bestürzt über die tragischen Ereignisse äußerte. „Die Vereinigten Staaten sind schockiert und traurig über die tragischen Nachrichten aus Magdeburg“, so seine Erklärung.
Die Ermittlungen zur Tat sind weiterhin im Gange. Polizisten nahmen den Verdächtigen fest, der mit einem Leihwagen in die Menschenmenge raste. Er war den deutschen Behörden bislang nicht als Islamist bekannt. Zudem kam eine Warnung aus Saudi-Arabien, die die deutschen Sicherheitsbehörden über die extremistischen Ansichten des Täters informierte. In einem weiteren Schritt wurde ein Hinweisportal eingerichtet, um Zeugenaussagen zu sammeln. Bundesinnenministerin Nancy Faeser versprach, dass der Bund Unterstützung bei den Ermittlungen leisten werde, während die Öffentlichkeit um mehr Informationen zu diesem schrecklichen Vorfall gebeten wird, wie ntv.de berichtet.
