Der Döner – das vielleicht beliebteste Fast-Food-Gericht Berlins – hat 2024 für reichlich Aufregung und Kuriositäten gesorgt. In diesem Jahr erlebten die Berliner ein wahres Döner-Fieber, das mit der Eröffnung des ersten Poldi-Imbisses in Kreuzberg im März begann. Der ehemalige Fußballstar Lukas Podolski zog die Massen an, die vor seinem Imbiss auf frisches Dönerfleisch warteten, bis sogar die Polizei intervenieren musste. Trotz des anfänglichen Hypes musste der Imbiss im November schließen, jedoch gibt es bereits Pläne für eine Rückkehr des Mangal-Döners in die Hauptstadt, wie B.Z. berichtete.
Politik trifft Dönerkultur
Im April sorgte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier für internationales Aufsehen, als er einen 60 Kilogramm schweren Dönerspieß als Geschenk aus Istanbul mitbrachte. Diese Geste wurde von der türkischen Presse groß gefeiert und unterstrich die kulinarischen Verbindungen zwischen Deutschland und der Türkei. Zudem präsentierte ein Berliner Imbiss eine kreative Dönervariante mit Spargel und exotischen Zutaten, die für 14,90 Euro angeboten wurde. Diese gastronomische Experimentierfreude zeigt, wie flexibel und gleichzeitig traditionsreich der Döner ist, so Tip Berlin.
Außerdem beantragte der Internationale Dönerverband eine EU-Anerkennung für das gefüllte Fladenbrot als „garantiert traditionelle Spezialität“. Dieser Schritt könnte jedoch weitreichende Konsequenzen für die Herstellungsstandards des Döners in Deutschland haben, da dies möglicherweise die derzeitige Vielfalt der Fleischsorten einschränken würde. Berlin, bekannt für seine Dönerbuden und deren stetigen Wachstum, wurde so erneut Teil einer spannenden Diskussion über kulinarische Identität und Diversität.