Der Konflikt zwischen der evangelischen Kirche und der AfD im brandenburgischen Jüterbog eskaliert. Bischof Christian Stäblein hat den neu gewählten AfD-Bürgermeister Arne Raue für seine heftigen Angriffe auf die Pfarrerschaft der St. Nikolai-Gemeinde scharf verurteilt. In einem auf Youtube veröffentlichten Video beschuldigte Raue die Pfarrerin, Straftaten von Flüchtlingen zu unterstützen und beschimpfte andere Geistliche sowie die Initiative „Omas gegen Rechts“. Stäblein bezeichnete die Angriffe als „unerträglich“ und warnte davor, dass solche Hetze die gesellschaftliche Einheit bedrohe. Raue, dessen politischer Einfluss in der Region wächst, behauptet, seine Kommentare seien privat, was von der Landeskirche jedoch zurückgewiesen wurde. Die Spannungen in der Stadt haben das Thema Rechtsextremismus erneut in den Fokus gerückt, wie [rbb24](https://www.rbb24.de/politik/beitrag/2025/01/brandenburg-teltow-flaeming-jueterbog-kritik-raue-staeblein.html) berichtet.
Vorfälle in Spremberg und Jüterbog
Ähnliche Dynamiken zeigen sich auch in Spremberg, wo die evangelische Gemeinde zur Zielscheibe rechtsextremer Angriffe wurde. Im Juni wurde ein Brandanschlag auf den Glockenturm der Kirche verübt, während im Nachbarhaus Besucher einer Filmvorführung über lesbische Liebe im KZ Ravensbrück übernachteten. Glücklicherweise gab es keine Verletzten. Der Pfarrer Lukas Pellio berichtete, dass ortsbekannte Rechtsextreme ihn während eines Stadtfestes bedrohten, was die Sorge um die Sicherheit von Engagierten verdeutlicht. Die Polizei führt Ermittlungen bezüglich des Brandanschlags, dessen Urheber bislang unbekannt sind. Dieser Vorfall und die Bedrohungen unterstreichen die Consternation innerhalb der evangelischen Kirche über die Zunahme von rechter Gewalt und Intoleranz, wie [taz.de](https://taz.de/Widerstand-gegen-rechts/!5956393/) ausführlich schildert.
Die Situation in Brandenburg zeigt, wie stark die evangelischen Gemeinden mit der rechten Szene in Konflikt stehen. Die Kirchen sehen sich gefordert, ihre Werte wie Nächstenliebe und Respekt aktiv zu verteidigen und sich klar gegen rechtsextreme Tendenzen zu positionieren. Dabei profitieren sie von einer breiten Unterstützung innerhalb der Gemeinden, auch wenn die Mitgliederzahlen rückläufig sind. Es ist ein Wettlauf gegen die Zeit und die ständige Gefahr, dass extremistisches Gedankengut mehr Fuß fasst.
RBB24