In Schöneberg kam es zu einer dramatischen Eskalation wegen einer lautstarken Baustelle. Am Donnerstagmorgen bedrohte ein 40-jähriger Anwohner einen 42-jährigen Bauarbeiter mit einer Schreckschusswaffe. Der Vorfall ereignete sich gegen 8 Uhr in der Starnberger Straße, als der Bewohner sich über die Baulärm beschwerte. In einem hitzigen Wortwechsel zeigte er dem Bauarbeiter die Waffe und deutete an, dass er ihm sonst "zeigen" würde, was es heißt, still zu sein. Der Bauarbeiter, erschrocken von dieser Drohung, alarmierte sofort die Polizei, wie die B.Z. berichtete.
Das Eingreifen der Polizei war rasant: Auf richterliche Anordnung betraten Einsatzkräfte eines SEK-Teams die Wohnung des Raben Rechte. Bei der Festnahme wurde der Verdächtige verletzt, und bei der anschließenden Durchsuchung entdeckten die Beamten nicht nur die Schreckschusswaffe, sondern auch Munition und vier weitere Waffen sowie Betäubungsmittel. Der 40-Jährige wurde in Polizeigewahrsam genommen und wenig später entlassen, während die Ermittlungen im Gange sind.
Historischer Rückblick: Mauerbau und seine Konsequenzen
Die Erbauung der Mauer führte bis zum Fall im Jahr 1989 zu zahlreichen tragischen Schicksalen. Über 900 Menschen verloren ihr Leben bei Fluchtversuchen an der innerdeutschen Grenze. Eines der bekanntesten Opfer war der 18-jährige Peter Fechter, der 1962 an der Mauer starb, nachdem er von den DDR-Grenzern angeschossen wurde. Diese traurigen Geschehnisse verdeutlichen die Unmenschlichkeit des DDR-Regimes und die verheerenden Konsequenzen der Teilung Deutschlands.