Die Diskussion um das Bürgergeld in Deutschland hat eine neue Wendung genommen. Arbeits- und Sozialminister Hubertus Heil von der SPD steht in der Kritik, weil seine Angaben zu den Ausgaben für das Jahr 2025 offenbar stark von den internen Berechnungen seines eigenen Ministeriums abweichen. Während Heil im Bundeshaushalt mit 36 Milliarden Euro plant, zeigen interne Dokumente seines Ministeriums, auf die sich ein Bericht von apollo-news.net bezieht, dass die tatsächlichen Kosten wohl eher bei 45,6 Milliarden Euro liegen. Damit liegen die Angaben um satte 9,6 Milliarden Euro auseinander. Der angesehene Jurist Hanno Kube von der Universität Heidelberg hat scharfe Kritik an dieser Diskrepanz geübt und spricht von einer Verfehlung grundlegender Verfassungsprinzipien. "Wenn die Bundesregierung wissentlich falsche, zu geringe Ausgabenansätze benutzt, verstößt das gegen den verfassungsrechtlichen Haushaltsgrundsatz der Haushaltswahrheit," erklärte Kube. Dies führe zur Verfassungswidrigkeit des Haushalts, fügte der Professor hinzu. Kube hatte bereits Anfang September ein Gutachten für die Unionsfraktion verfasst, in dem er erhebliche verfassungsrechtliche Bedenken äußerte. Diese Bedenken wurden durch die aktuellen Enthüllungen nochmals verstärkt.
NAG Redaktion
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