Politik

Kämpferin für bessere Notaufnahmen: Stella Merendino fordert Respekt!

Stella Merendino, eine engagierte Krankenpflegerin aus der Notaufnahme, erhebt ihre Stimme gegen ein schwindendes Gesundheitssystem, das zunehmend an seine Grenzen stößt. Seit 2017 behandelt sie nicht nur hilflose Patienten, sondern ist auch selbst Zeugin von Nöten, die sie nachts wachhalten. Obdachlose und Menschen, die sich ihre Medikamente nicht leisten können, gehören zu den vielen Schicksalen, die sie erlebt hat. „Das hier kann nicht sein“, betont sie, und fordert umfassende Veränderungen. Merendino hat nicht nur ausgeholfen, sondern sich aktiv an Streiks beteiligt, um die katastrophalen Arbeitsbedingungen in der Notaufnahme zu verbessern. Verärgert über die Untätigkeit der Politik hat sie beschlossen, für den Bundestag zu kandidieren. Ihr Ziel: Ein Gesundheitssystem, das den Menschen dient und nicht den Profiten, wie sie auf Instagram verkündet: „Für mich ist Politik kein Spiel, sondern bitterer Ernst.“

Doch es sind nicht nur Merendinos Worte, die alarmierend sind, sondern auch die systematischen Probleme, die das Gesundheitssystem geplagt haben. Laut Berichten von verdi.de sind die personellen Mängel in den Notaufnahmen eklatant. Ein Beispiel: In vier Intensivkabinen betreuende Pflegekräfte kümmern sich um schwerstkranke Patienten, was sie an die Grenzen ihrer Belastbarkeit bringt. Die derzeitigen Pflegepersonaluntergrenzen gelten nicht mal für die Notaufnahme, was bedeutet, dass es keine verbindlichen Vorgaben für die Betreuung gibt. „Das Nichthandeln der politisch Verantwortlichen ist beschämend“, so Merendino, die auch anmerkt, dass die Vorschläge der Regierungskommission oft kontraproduktiv sind und die Situation für Patienten und Angestellte weiter verschärfen könnten.

Zusätzlich zu den bestehenden Herausforderungen wird gefordert, dass Krankenhäuser gezwungen werden sollten, die Personalbesetzung zu verbessern. Merendino betont die Notwendigkeit einer festen, bedarfsgerechten Mindestpersonalbesetzung und weist darauf hin, dass Übergriffe in überfüllten Notaufnahmen zunehmen. Trotz aller Widrigkeiten sind die Krankenpflegerinnen und Krankenpfleger zunehmend bereit, sich zu wehren und klare Forderungen an die Verantwortlichen zu stellen. „Notaufnahme ist Teamarbeit. Wer nicht mehr rudert, kommt ins Schlingern“, sagt Merendino und fordert mehr Respekt für alle, die tagtäglich für die Patienten im Einsatz sind. Die Unterstützung unter den Kollegen wächst – doch ob die Politik darauf reagiert, bleibt abzuwarten.

NAG Redaktion

Versierte Journalisten mit einer starken Affinität für Wirtschaftsthemen. Arbeiteten seit mehr als einem Jahrzehnt in den Medien. Haben für verschiedene große Tageszeitungen und Online-Plattformen geschrieben und sind bekannt für tiefgründige Analysen und klare Darstellungen komplexer Sachverhalte.

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