Es dauerte nicht lange, bis Mustafa H., der als "Grapscher vom Bahnhof Hannover" bekannt wurde, nach seiner letzten Strafe erneut auffällig wurde. Jetzt hat die Justiz die Geduld verloren: Der 26-jährige Somalier befindet sich erneut in Untersuchungshaft. Erst am 11. September war der abgelehnte Asylbewerber in einem beschleunigten Verfahren zu drei Monaten Haft ohne Bewährung verurteilt worden. Der Grund: massive Bedrohungen und Beleidigungen gegenüber Mitarbeitern des Ordnungsamts Hannover. Diese hatten ihn festgehalten und zur Polizei gebracht, weil er wiederholt Frauen am Hauptbahnhof belästigt und sexuell bedrängt hatte. Einige Quellen berichten, dass eine Frau aus Verzweiflung in ein Taxi flüchtete, um ihm zu entkommen.
Weitere Straftaten nach Freilassung
Bis zum Antritt seiner Haftstrafe durfte der wohnungslose Mustafa H., der zuletzt in einem Flüchtlingsheim in Wolfsburg lebte, sich frei bewegen. Doch die Freiheit währte nicht lange: Nach Informationen der BILD bettelte der 26-Jährige aggressiv in einer Bahnhofsapotheke und verlangte fünf Euro von den Angestellten. Als diese die Forderung ablehnten, griff er ins Warensortiment und stahl ein Kosmetikset im Wert von 35 Euro. Kurz darauf wurde er von Polizisten festgenommen.
Am darauffolgenden Freitag fand erneut ein beschleunigtes Verfahren gegen Mustafa H. vor dem Amtsgericht Hannover statt. Die Richterin entschied auf einen Nachschlag von vier Monaten Haft für den Mann. Mustafa H., der mittlerweile 16 Einträge im Strafregister hat und mit einer Duldung im Land lebt, landete diesmal direkt in Untersuchungshaft, um weitere Straftaten zu verhindern.