Die Berliner Grünen haben auf ihrem Landesparteitag ein ehrgeiziges Konzept zur Lösung der Wohnungsnot in der Hauptstadt verabschiedet. Wie rbb24 berichtete, sieht der plan vor, dass Vermieter mit einem Bestand von mehr als 100 Wohnungen künftig einen sogenannten "Vermieterführerschein" benötigen. Diese Lizenz soll nur erteilt werden, wenn die Vermieter ihre Mieten transparent machen und sich verpflichten, Wohnraum sozial verantwortungsbewusst zu nutzen. Der Grünen-Vorsitzende Philmon Ghirmai betonte, dass Vermieter ohne die Erfüllung dieser neuen Auflagen vom Markt genommen werden müssen.
Die Partei plant außerdem die Einführung eines Wohnungskatasters, in dem potenzielle Mieter einsehen können, welche Wohnungen verfügbar sind und zu welchen Preisen. Die Vorschläge fanden große Zustimmung beim Berliner Mieterverein, während die Genossenschaften Bedenken äußerten, ob die neuen Regelungen verfassungsrechtlich haltbar sind, so Merkur. Ghirmai kritisierte zudem die derzeitige Politik der schwarz-roten Koalition, die seiner Meinung nach nicht ausreichend auf die Wohnungskrise reagiert. Die Grünen fordern, dass in Zukunft mindestens die Hälfte der Wohnungen in gemeinwohlorientierte Hände übergehen sollen, um mehr sozialen Wohnraum zu schaffen.