Bei der Mittwoch, 18. Mai 2022 um 18:00 Uhr Der nächste Vortrag aus der gemeinsamen Vortragsreihe unseres Vereins und der Volkshochschule Marzahn-Hellersdorf findet im Schloss Biesdorf, Alt-Biesdorf 55, 12683 Berlin statt.
Thema: Otto Nagel, Heinrich Zille und die Zeitschrift „Eulenspiegel“ von 1928
1928 gründete Otto Nagel, der von 1951 bis zu seinem Tod 1967 in Biesdorf lebte, mit Unterstützung von Heinrich Zille die Zeitschrift Eulenspiegel. Bis Oktober 1931 war er Chefredakteur dieser „satirischen Arbeiterzeitung“.
Der Vortrag berichtet, wie der „Eulenspiegel“ die Situation der Arbeiter vor dem Hintergrund der Arbeits- und Lebensbedingungen des Proletariats in der späten Weimarer Republik mit satirischen Mitteln kritisch beschrieb und den Lesern bewusst machte, dass sie sich selbst für ein besseres Leben einsetzen mussten aktiv werden müssen.
Der „Eulenspiegel“ reagierte auf die aktuellen politischen Ereignisse (Panzerschiffbau, Abbau von Sozialleistungen, Notstandsverordnung, § 218, Erstarkung des Faschismus) und wollte das Abstimmungsverhalten seiner Leser zugunsten der KPD beeinflussen. Die Leser des “Eulenspiegel” sollen ihre Lebensfreude und Freude nicht verlieren. Mit Witzen und Anekdoten wurde über (klein-)bürgerliches Denken und Handeln „sich lustig gemacht“.
Die Liste der Künstler und Schriftsteller, die Nagel für Eulenspiegel gewinnen konnte, ist beeindruckend: Heinrich Zille, Käthe Kollwitz, Erich Weinert, George Grosz, Rudolf Schlichter, Alfred Beier, Fritz Hampel, Karl Holtz, Kurt Tucholsky, Josef Sauer, Berta Lasch und andere. Der Referent Prof. Dr. Gernot Zellmer, stellvertretender Vorsitzender der „Freunde Schloss Biesdorf“, hat in Archiven zu diesem besonderen Teil des Schaffens von Otto Nagel recherchiert. Sein Vortrag ist ein Beitrag zu den Bemühungen unseres Vereins, das Andenken an Otto Nagel wach zu halten.
- Wir bitten um Anmeldung per Email
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Einlass ab 17:30 Uhr, Gebühr: 4 Euro
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Inspiriert von Berliner Pressemitteilung.